AFRIKA/SUDAN - Die Diözese Rumbek konnte ihr 25jähriges Gründungsjubiläum im Zeichen des Friedens und der Versöhnung feiern

Mittwoch, 14 Dezember 2005

Rumbek (Fidesdienst) - „Sehr kurzfristig wurde ich von meinem langjährigen Freund, Bischof Cesare Mazzolari von Rumbek zur Teilnahme an den Feiern zum 25jährigen Gründungsjubiläum seines Bistums im Südsudan eingeladen“, so Pater Angelo d’Agostino in einem von der Nachrichtenagentur CISA in Nairobi veröffentlichten Artikel. „Ein wichtiger Grund, den dreieinhalbstündigen Flug von Nairobi nach Rumbek auf mich zu nehmen, war die Möglichkeit, dort auch den unerschrockenen Missionar Pater Sal Ferrao zu treffen, den ich zu Beginn meiner Tätigkeit als Missionar vor 12 Jahren kennen gelernt hatte. Es war tröstlich zu sehen, wie viel er zusammen mit Pater Joe Rodriguez und Bruder Herbert und dem energischen Scholastiker Joseph Kiarie erreicht hatte, der mit seinem Engagement für die Entwicklung und die Durchführung von sportlichen Aktivitäten für die Jugendlichen in sehr kurzer Zeit viel erreicht hat.“
„In Rumbek gibt es viele Nichtregierungsorganisationen und Gruppen der Vereinten Nationen, die über ein bedeutendes Kommunikationssystem verfügen. Doch trotz der kürzlichen Regenzeit waren die Temperaturen über einen langen Zeitraum hinweg sehr hoch, das Klima trocken und die Luft staubig. In der Diözese leben vorwiegend Menschen aus dem Dinka-Volk, die im allgemeinen sehr groß und sehr dunkel sind, mit einem erhabenen Erscheinen, doch sie wurden vom Norden lange Zeit unterdrückt.“, so Pater d’Agostino.
Die Feiern begannen mit einer Anbetung des Allerheiligsten in der Kathedrale, in deren Anschluss die vier anwesenden Bischöfe die Geschichte der Diözese erläuterten. Der emeritierte Erzbischof von Torit, Paride Taban berichtete von Bau eines „Dorfes des Friedens“ im Gebiet an der Grenze zwischen Sudan und Äthiopien. Bischof Taban konnte auch das 25jährige Jubiläum seiner Bischofsweihe feiern, an dem tausende Gläubige teilnahmen.
Am Sonntag, den 4. Dezember wurde die Ankunft des Erzbischofs von Khartum, Kardinal Gabriel Zubeir Wako, von den Menschen gefeiert. In seiner Predigt betonte Kardinal Wako insbesondere die Bedeutung der Eucharistie für das geistliche Wachstum, die Einheit und den Frieden. Außerdem erwähnte er auch das Übel der Polygamie.
„In Rumbek gibt es auch eine Jesuiten-Gemeinschaft, der zwei indische Priester und zwei sudanesische Scholastiker angehören“, so P. d’Agostino weiter, „Die beiden indischen Priester sind seit über 20 Jahren in Afrika tätig und sprechen sehr gut Suaheli. Einer der beiden wurde von der Armee festgenommen und musste drei Monate im Gefängnis verbringen, was ihn jedoch nicht davor abschreckte, weiterhin im Land zu bleiben. Die Jesuiten engagieren sich seit jeher für Frieden und Versöhnung. Dies ist ein unverzichtbares Engagement nach 20 Jahren Bürgerkrieg.“ (LM) (Fidesdienst, 14/12/2005 - 36 Zeilen, 409 Worte)


Teilen: