AFRIKA/ANGOLA - “Säuberungsaktion” anlässlich der Unabhängigkeitsfeierlichkeiten

Donnerstag, 12 November 2015 minderjährige  

Ross

Luanda (Fides) – Tausende Straßenkinder gehören normalerweise zum Straßenbild in der angolanischen Hauptstadt Luanda mit ihren rund 8 Millionen Einwohnern. Viele haben zwar eine Familie, werden aber aus wirtschaftlichen Gründen vernachlässigt oder von ihren Familien ausgestoßen, weil diese glauben, dass sie verhext sind. Anlässlich der Feiern zur 40jährigen Unabhängigkeit des Landes (vgl. Fides 11/11/2015), wurden diese Straßenkinder mit Bussen in Waisenhäuser gebracht, um das Elend in der Hauptstadt der ehemaligen portugiesischen Kolonie zu verbergen.
“Der Bus kam immer wieder in Polizeibegleitung zu unserer Einrichtung“, so ein in Luanda tätiger Steyler Missionar über die „Säuberungsaktion“, „An Bord befanden sich erschöpfte Kinder, die schweigend warteten und Tränen der Angst in den Augen hatten“. Im Waisenhaus der Steyler Missionare werden derzeit 110 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 18 Jahren betreut. Allein im Oktober kamen zu Beginn der „Säberungsaktion“ der angolanischen Behörden 30 Kinder in das Zentrum, wo sie unter schwierigen Umständen betreut werden und eine Berufsausbildung erhalten. (AP) (Fides 12/11/2015)


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