VATIKAN - Inklusives Schulmodell für Kinder mit einer Behinderung: Verkündigung und Dialog im Zeichen der Mission

Samstag, 24 Oktober 2015 diskriminierung   behinderte  

gbertin

Vatikanstadt (Fides) – Bei seinem Besuch in der Kongregation für die Evangelisierung der Völker sprach der Bischof von Dschibuti und Apostolische Administrator von Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin, mit Fides über Bildungsprogramme für Schüler mit einer Behinderung in Somalia. “Es handelt sich um ein inklusives Schulmodell in einer Region, die vorwiegend von Muslimen bewohnt wird und wo Menschen mit einer Behinderung noch heute als Schande für die Familie gelten und deshalb versteckt gehalten werden, so dass sie keinen Zugang zum sozialen Kontext haben“, so Bischof Bertin.
Der Bischof hatte vom 19. bis 21. Oktober in Mailand an einem von der katholischen Universität „Sacro Cuore“ in Zusammenarbeit mit der Oragnisation ‘Mediterraneo Senza Handicap’ des Don-Guanella-Werkes, veranstalteten internationalen Kongress zur Situation von Menschen mit einr Behinderung teilgenommen und dort über seine Erfahrung berichtet.
“Vor einigen Jahren wandte sich in Dschibuti eine Gruppe von Menschen mit einer Behinderung mit der Bitte um Hilfe an mich”, so Bischof Bertin, der das Schulprojekt heute auch auf die anderen Teile Somalias auweiten möchte, wo es infolge des verheerenden Bürgerkriegs viele Menschen mit einer Behinderung gibt. “Unser Ziel ist es heute, Verkündigung und Dialog im Zeichen der missionarischen Aktion in einem muslimischen Land zu verbinden“, so der Bischof, „Durch die Zusammenarbeit mit der Organisation des Don Guanella-Werkes, die Menschen mit einer Behinderung in vielen Ländern der Welt hilft, ist es uns gelungen in Dschibuti und in Ali Sabieh, rund 100 km südlich der somalischen Hauptstadt Schulen zu eröffnet, an denen heute 22 Kinder mit einer Behinderung zusammen mit den anderen Schülern unterrichtet werden“. “Zusammen mit den Schwestern des Don Guanella-Werkes und anderen Experten haben wir uns mit den Problemen der Kinder mit einer Behinderung befasst und sind bisher mit unserem Bildungsprogramm in Privatschulen tätig. Wir hoffen, dass wir bald auch mit staatlichen Schulen zusammen arbeiten können”, so Bischof Bertin abschließend. (AP) (Fides 24/10/2015)

gbertin


Teilen: