ASIEN/INDIEN - Seit 150 Jahren im Dienst der Armen: Über 3.000 Priester sind Mitglieder des ersten einheimischen Ordens in Indien

Dienstag, 13 Dezember 2005

Kochi (Fidesdienst) - Der Orden der „Karmeliter von der Unbefleckten Jungfrau Maria“ ist der erste vollkommen indische Orden und wurde vor 150 Jahren im Vikariat Verapoly von drei einheimischen Priester der syro-malabarischen Kirche gegründet. Heute hat der Orden, der sein 150jähriges Gründungsjubiläum feiern durfte rund 3.000 Mitglieder, die in der Seelsorge, im Gesundheitswesen und bei der Unterstützung von Bedürftigen in Indien und in aller Welt tätig sind. Kirchenrechtlich wurde der Orden 1855 anerkannt, als er in die Familie der Karmeliter aufgenommen wurde. Die Mitglieder des Ordens widmen sich dem Gebet und bemühen sich insbesondere um die Spiritualität der Priester. Zu diesem Zweck veranstaltet der Orden auch Fortbildungskurse und Tage der geistlichen Einkehr für alle Priester im indischen Unionsstaat Kerala.
In jüngerer Zeit veröffentlichte der Orden eine in der Landessprache Malayam erscheinende Zeitschrift „Deepika“. Viele Mitglieder des Ordens widmen sich heute auch der Evangelisierung in den Medien und in den Schulen. Heute leben rund 1.400 Mitglieder des Ordens in Indien, wo sie ihr Werk der Verkündigung des Glaubens in Kerala und im ganzen Land fortsetzen, während insgesamt rund 1.500 Ordensmitglieder in zahlreichen anderen Ländern in aller Welt tätig sind.
Bei den Feiern zum 150jährigen Gründungsjubiläum bezeichnete der Apostolische Nuntius in Indien, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, die Kongregation der Karmeliter von der Unbefleckten Jungfrau Maria als „Spiegel der Kirche in Indien“. Der Nuntius betonte: „Der soziale Dienst hat das Leben der Kirche in Kerala gekennzeichnet, vor allem im Bereich der Erziehung, der Ausbildung der Priester und des Apostolats. Die Karmeliter von der Unbefleckten Jungfrau Maria setzen den Dienst der Kirche in der Welt auf unnachahmbare Weise fort“. (Fidesdienst, 13/12/2005 - 24 Zeilen, 282 Worte)


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