AFRIKA/SIMBABWE - Einwohner leiden unter Lebensmittelknappheit, Instabilität und fehlenden sozialen Dienstleistungen

Donnerstag, 15 Oktober 2015 hunger  

a-birdie

Harare (Fides) - In Simbabwe herrscht erneut Lebensmittelknappheit. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind rund 1,5 Millionen Einwohner des Landes (16%) auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Besonders betroffen sind die südlichen Landestiel, wo es infolge geringer Regenfälle zu Ernteausfällen kam.
Wie die Weißen Väter berichten, wird es in der Region auf rund 23% des Ackerlandes keine Ernte geben. Die Instabilität bei der Lebensmittelversorgung ist aber auch eine folge des umstrittenen „Fast Track Land Reform Programme“ das 2000 auf den Weg gebracht wurde und in dessen Rahmen rund 2900 Weiße ihre Farmen verlassen mussten. Ziel der Reform war eine Umverteilung des Ackerlandes. Positive Auswirkungen blieben jedoch bisher aus.
Extrem hohe Inflationsraten und Arbeitslosenzahlen sowie der Klimawandel brachten die Wirtschaft des Landes an den Rand des Zusammenbruchs. Bereits 2009 versuchte die Regierung die Wirtschaft dadurch zu stabilisieren, dass die einheimische Währung nicht mehr gedruckt und durch US-Dollar oder andere Währungen ersetzt wurde. Seit dem 15. Juni dieses Jahres wurde der simbabwische Dollar dann offiziell durch den US-Dollar und den südafrikanischen Rand ersetzt. Dies trug zwar zu einer gewissen Stabilität bei, doch es fehlen im Land weiterhin grundlegende soziale Dienstleistungen und weite Teile der Industrie und des Agrarsektors litten unter den Maßnahmen. (AP) (Fides 15/10/2015)


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