ASIEN/NEPAL - Auf der Agenda des neuen Premierministers steht der Wiederaufbau nach dem Erdbeben

Dienstag, 13 Oktober 2015 politik   erdbeben  

Kathmandu (Fides) – Drei Monate nach der Verabschiedung der neuen demokratischen Verfassung hat Nepal einen neuen Premierminister: Khadga Prasad Sharma Oli legte am vergangenen 11. Oktober seinen Amtseid als Chef einer achtköpfigen Regierung ab.
Der 63jähreige Sharma Oli ist führendes Mitglied der Kommunistischen Partei. Auf seiner Agenda stehen an erster Stelle die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Indien und der Wiederaufbau des Landes nach den verheerenden Erdbeben. Bei den Spannungen in den Beziehungen zum Nachbarland Indien geht es um den im Süden von Nepal lebenden Volksstamm Madhesi der sich der neuen Verfassung widersetzt und durch seine Protesten insbesondere die Handelsbeziehungen zu Indien einschränkt. Nach Aussage von Beobachtern übte auch die indische Regierung Kritik an der neuen Verfassung und begünstigt damit die Proteste.
Nach den verheerenden Erdbeben im Frühjahr dieses Jahres, bei dem Tausende Menschen vertrieben wurden, die noch heute auf Hilfe angewiesen sind wurden auch die Wiederaufbauarbeiten zunächst durch die ungewissen politische Situation beeinträchtigt und müssen nun mit mehr Entschlossenheit voran gebracht werden.
An vorderster Front hilft insbesondere Caritas Nepal. Das katholische Hilfswerk betreut 269.000 bedürftige Menschen und stellte 54.000 Unterkünfte für Familien zur Verfügung. Unterstützt wurden die kirchlichen Hilfsprogramme von Caritas Internationalis. Zur Förderung eines wirtschaftlichen Aufschwungs und des Wiederaufbaus der sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen plant Caritas die Vergabe von Mikrokrediten und Programme für die Beraufsausbildung, insbesondere im Agrarsektor. (PA) (Fides 13/10/2015)


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