AFRIKA/GUINEA - Präsidentschaftswahl in angespannter Atmosphäre

Samstag, 10 Oktober 2015 wahlen  

Conakry (Fides) – Insgesamt 6 Millionen Wähler sollen in Guinea am morgigen 11. Oktober einen neuen Präsidenten wählen.
Gegen Ende der Wahlkampagne war es bereits zu Ausschreitungen mit Toten und Verletzten gekommen. Zuletzt starben am vergangenen 8. Oktober in der Hauptstadt Conakry bei Unruhen zwei Menschen gestoben.
Insgesamt bewerben sich acht Kandidaten um das Amt des Staatsoberhaupts. Insbesondere konkurrieren der scheidende Präsident Alpha Condé und der ehemalige Premierminister Cellou Dalein Diallo, der Condé bereits bei der Präsidentschaftswahl 2010 herausgefordert hatte, um das Amt.
Zu Ausschreitungen in der Hauptstadt und in anderen Landesteilen kam es vor allem zwischen den Anhängern dieser beiden Kandidaten.
Die Anhänger Diallos hatten eine Verschiebung der Wahl gefordert, um internationalen Beobachtern eine Prüfung der Wahllisten zu ermöglichen. Der Verdacht im Hinblick auf mögliche Unregelmäßigkeiten verhärtete sich, nachdem der scheidende Präsident einen “K.O.-Sieg” bei der ersten Wahlrunde propagierte. Dies währe nach Ansicht der Opposition nur durch die Fälschung der Wahllisten möglich.
Erzbischof Vincent Coulibaly von Conakry hatte in einem Hirtenbrief zur Wahl das Wiederaufflammen von Stammesdenken beklagt und um friedliche Wahlen und die Achtung der Ergebnisse gebeten (vgl. Fides 9/10/2015). (L.M.) (Fides 10/10/2015)


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