AFRIKA/SÜDSUDAN - Schaffung von 28 neuen Staaten stößt auf Kritik

Donnerstag, 8 Oktober 2015 politik  

Juba (Fides) – Der Beschluss des Präsidenten Salva Kiir den Südsudan in 28 neue Staaten aufzuteilen (vgl. Fides 3/10/2015) stößt auf Kritik. “Ich hätte vorgezogen, das die Regierung Maßnahmen und zum Schutz der Bürger ergreift, anstatt die Schaffung von 28 Staaten anzukündigen” so Catherine Pita von der Organisation „Eve Organization for Women Development“ im Interview mit Catholic Radio Network (CRN).
“Das wichtigste Problem ist heute nicht die Schaffung neuer Staaten”, so Pita, “Die Bürger des Südsudan haben andere Probleme. Es gibt zum Beispiel viele Morde in Juba, auch am helllichten Tag. Deshalb würde ich es vorziehen, dass man sich mit solchen Problemen befasst”.
Auch das “The Sudd Institute” dokumentiert sowohl positive als auch negative Aspekte einer Erweiterung von 10 auf 28 Staaten. Auf der einen Seite scheine der Präsident damit den Forderungen der Dezentralisierung der Macht und der Förderung einer partezipativen Demokratie zu entsprechen; doch auf der anderen Seite frage man sich wie die Schaffung der neuen Staaten bewältigt werden soll. Insbesondere unterstreichen die Studien, dass durch die Schaffung neuer Staaten auch neue ethnische Konflikte insbesondere im Norden des Landes entstehen könnten. (L.M.) (Fides 8/10/2015)


Teilen: