EUROPA/SPANIEN - Internationaler Tag gegen Menschenhandel: Opfer sind vor allem Frauen und Kinder

Mittwoch, 23 September 2015

Bilbao (Agenzia Fides) – Seit 1999 wird in vielen Ländern am 23. September der Internationale Tag gegen Menschenhandel begangen, der auf das Phänomen aufmerksam macht und diese illegale Praxis verurteilt und Opfern von sexueller Ausbeutung und Zwangsarbeit, bei denen es sich größtenteils um Frauen und Kinder handelt, Hilfe anbietet. Menschenhandel betrifft Länder weltweit in unterschiedlicher Form: am weitesten verbreitet ist sexuelle Ausbeutung, die den Opfern nicht nur körperlichen Schaden zufügt, sondern auch psychische Traumata hinterlässt.
Wie aus Daten der spanischen Nichtregierunsorganisation AESVAD hervorgeht, die sich für weltweit für Entwicklung und Gesundheitsversorgung einsetzt, müssen fast 6 Millionen Kinder arbeiten und 1,8 Millionen werden sexuell ausgebeutet. Wie aus einer Untersuchung des Hilfswerks hervorgeht wurden 35% der befragten Frauen und Kinder Opfer sexueller Gewalt, 47% wurden bedroht und 20% zuhause eingesperrt. 70% der Befragten arbeiten sieben Tage in der Woche und 30% mindestens 11 Stunden am Tag. In Europa wurden in den Jahren von 2010 bis 2012 rund 30.000 Opfer des Menschenhandels registriert, was einen Anstieg von 28% im Vergleich zu den Jahren von 2008 bis 2010 bedeutet. Davon wurden 69% sexuell ausgebeutet, 17% in der Altersgruppe zwischen 12 und 17 Jahren, 2% im Alter unter 11 Jahren. Allein in Spanien wurden in der Zeit von April 2013 bis Dezember 2014 insgesamt 11.000 Opfer registriert. Nach Angaben der Internationale Arbeitsorganisation (ILO) gibt es weltweit 4 Millionen Opfer sexueller Gewalt, davon 90% Frauen und Kinder. (AP) (Fides 23/9/2015)


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