ASIEN/LAOS - Christ stirbt im Gefängnis

Montag, 21 September 2015

Savannakhet (Fides) – Infolge einer schweren Diabeteserkrankung starb der Christ Tiang aus dem Dorf Huey im Distrikt Atsaphangthong (Provinz Savannakhet) im Gefängnis. Tiang war von einem Gericht in Savannakhet neun Monaten Haft verurteilt worden. Wie “Human Rights Watch for Lao Religious Freedom” (HRWLRF), berichtet hätte Tiang wegen der infolge seiner Diabeteskrankheit aufgetretenen Komplikationen einer besonderen Behandlung bedurft, die er im Gefängnis aber nicht erhielt. Tiang hatte um eine Behandlung im Krankenhaus gebeten, die ihm von den Gefängnisbeamten jedoch verweigert worden war. Tiang hinterlässt eine Frau und sechs Kinder.
Tiang war zusammen mit vier weiteren Christen für schuldig befunden worden, weil er gegen das Gesetz über medizinische Hilfeleistung verstoßen haben soll: die Anklage lautete “Missbrauch des Arztberufs” (vgl. Fides 16/2/2015). Die Christen hatten eine schwerkranke Frau besucht und gemeinsam mit ihr für die Genesung gebetet. Nach dem Ableben der sterbenskranken Frau wurden die Christen für deren Tod verantwortlich gemacht. Gegen das Urteil hatten die Christen Berufung eingelegt.
HRWLRF macht die laotische Regierung und die örtlichen Gefängnisbehörden für den Tod Tiangs verantwortlich und erinnert daran, dass “ihm die notwendige Behandlung verweigert wurde. (PA) (Fides 21/9/2015)


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