ASIEN/KAMBODSCHA - Regierung weist vietnamesischen “Montagnards” aus

Donnerstag, 17 September 2015

Phnom Penh (Fides) – Kambodscha forderte Hunderte christliche Flüchtlinge aus Vietnam zur Rückkehr in ihre Heimat auf. Wie die Vereinten Nationen mitteilen wurde im vergangenen Monat nur bei 13 von insgesamt 200 “Montagnards” (wie die Einwohner der Bergregionen in Vietnam genannt werden), bei denen es sich fast ausschließlich um protestantische Christen handelt, der „Flüchtlingsstatus“ anerkannt, während die anderen als „illegale Einwanderer“ registriert und damit des Landes verwiesen wurden.
Wie Denise Coghlan, vom Jesuit Refugee Service in Kambodscha mitteilt, “sollte das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) Kambodscha wegen schweren Verstößen gegen die Rechte der Flüchtlinge verklagen“.
Die Montagnards gehören zu den rund vierzig eingeborenen Stämmen Vietnams. Die meisten leben in Zentralvietnam und viele halten sich derzeit in Kambodscha, andere in Laos auf. 2001 und 2004 wanderten mindestens 2.000 Montagnards aus den Bergregionen in der Mitte Vietnams aus, um der Gewalt der Behörden in Hanoi zu entgehen. Die vietnamesische Regierung betrachtet sie wegen der angeblichen Unterstützung der US-amerikanischen Truppen im Vietnamkrieg noch heute mit Misstrauen. (PA) (Fides 17/9/2015)


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