ASIEN/ISRAEL - Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem fordern Beendigung der Diskriminierung christlicher Schulen

Donnerstag, 17 September 2015



Jerusalem (Fides) – Der unbefristete Streik, den die christlichen Schulen vor zwei Wochen aus Protest gegen die diskriminierende Politik der israelischen Regierung gegenüber diesen Schulen sei ein Kampf zum Schutz der Bildung, “ein grundlegendes Menschenrecht, das keinem jungen Menschen verweigert werden darf”. Diese Position vertreten 13 Patriarchen und Oberhäupter christlicher Kirchen in Jerusalem zu dem von den christlichen Bildungseinrichtungen zu Beginn des Schuljahres angetretenen Streik, die bisher aus Protest gegen die finanziellen Kürzungen des israelischen Staates ihre Tore für die Schüler noch nicht öffneten. “Es tut uns weh”, so die christlichen Religionsvertreter in einem am gestrigen 16. September veröffentlichten Verlautbarung, ”wenn wir sehen, dass 33.00 Schüler aller Religionen und Konfessionen den Unterricht nicht besuchen können”, während Hunderte Lehrer und Angestellte in ihren leeren Schulen am Streik teilnehmen.
In ihrer Verlautbarung erinnern die Kirchenvertreter daran, dass die gegenwärtige Kampf für Gerechtigkeit und gegen die Diskriminierung der christlichen Schulen bereits vor zwei Jahren begann, als die Bilanzkürzungen, der Regierung dazu führten, dass viele christliche Schulen sich in einem finanziellen Defizit befanden. In der Verlautbarung werden die bisherigen Lösungsvorschläge des israelischen Bildungsministeriums zur Überwindung der Krise als unrealistisch oder verschlechternd bezeichnet. “Hunderte Jahre lang”, heißt es in der Verlautbarung, “haben unsere Schulen eine qualitativ hochwertige Bildung garantiert. Unser Engagement im Bildungswesen und bei der Entwicklung unserer Gesellschaft ist in unserer Sendung und unserer Vision verwurzelt”. Die Religionsvertreter fordern vom Bildungsministerium und der israelischen Regierung umgehende Maßnahmen, die zu einer Beendigung des Streiks führen und den gerechten Forderungen der christlichen Schulen entsprechen. Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem wünschen sich eine Wiederherstellung des Rechts und der Achtung, die den christlichen Schulen geschuldet sind, “so dass sie ihre Bildungsarbeit für die Herrlichkeit Gottes und im Dienst der Menschen fortsetzen können”.
Den Protesten waren Bilanzkürzungen des jüdischen Staates hervorgegangen. In wenigen Jahren wurden die Beiträge für christliche Schulen um 45% reduziert, weshalb das Schulgeld erhöht werden musste. Die insgesamt 47 christlichen Schulen in Israel werden von insgesamt 33.000 Schülern besucht, von denen nur die Hälfte getauft ist, die von 3.000 Lehrern unterrichtet werden. Mit Staatlichen Unterstützungen konnten bis vor einigen Jahren 65% des Schulgeldes finanziert werden, derzeit werden nur noch 30% mit staatlichen Mitteln (GV) (Fides 17/9/2015).


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