EUROPA/POLEN - „Den Glauben leben und an andere weitergeben“: Beim IV. Missionstreffen feierte die Päpstliche Missionsunion das 85jährige Gründungsjubiläum des Werkes in Polen

Mittwoch, 7 Dezember 2005

Tschestochowa (Fidesdienst) - „Wir hoffen, dass die Kirche nach diesem Treffen in Polen missionarischer sein wird und ihr Engagement für die Mission ad gentes wächst“, so Pater Jan Piotrowski, der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Polen, in einem Kommentar zum IV. Missionstreffen der Päpstlichen Missionsunion (PUM), das vom 2. bis 4. Dezember im Heiligtum von Jasna Góra in Tschestochowa stattfand. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Den Glauben leben und ihn an andere weitergeben“ (vgl. Redemptoris missio Nr. 86). Bei dem Treffen, an dem rund 600 Delegierte, darunter Priester, Mitglieder religiöser Orden, Seminaristen und Laien teilnahmen, stand vor allem das 85jährige Gründungsjubiläum der PUM im Mittelpunkt.
Die Veranstaltung begann am Freitag, den 2. Dezember, mit einem feierlichen Vespergottesdienst in der Basilika von Jasna Gora zu Ehren des heiligen Franz Xaver. Der Vesper stand Pater Antoni Koszorz SVD vor, der zu den wichtigsten Förderern der PUM in Polen gehört. Im Anschluss daran wurde eine Ausstellung der Fotografin Anna Wantuch über Peru eröffnet und die Arbeit der polnischen Missionare in aller Welt erläutert: dabei standen vor allem drei Aspekte im Mittelpunkt: Evangelisierung, Gesundheitswesen, Erziehung. Die Tätigkeit der polnischen Missionare veranschaulichte auch ein Dokumentarfilm über das Leben dreier polnischer Missionare und Missionarinnen: Schwester Miroslawa Saba FMM, die in der Republik Kongo lebt und arbeitet, der Seminarist Anthony Erragudi SVD, der in Indien lebt, und Pater Krzystof Biecek, der als OMI Missionar in Camerun tätig ist.
Am Samstag, den 3. Dezember wurden die Teilnehmer vom Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pater Jan Piotrowski, begrüßt. Sodann erläuterte der Nationalsekretär der PUM, P. Dariusz Kisiel, in seinem Vortrag „Geschichte, Präsenz, Entwicklung und Gegenwärtige Tätigkeit der Missionsunion in Polen“. Sodann sprach P. Romeo Ballan MCCJ über zwei wichtige Themen: die Reife des Glaubens als wahre Quelle des missionarischen Engagements und die Missionsspiritualität. Am Ende des Vormittags fand eine heilige Messe zu Ehren des heiligen Franz Xaver statt, bei der 60 Priester konzelebrierten. Am Nachmittag standen Vorträge zu folgenden Themen auf dem Programm: „Missionarische Erziehung im Priesterseminar“ (P. Bernard Blonski); „Die Präsenz der Päpstlichen Missionswerke in den Diözesen und in der Pfarrei“ (P. Franciszek Jablonski); „Die missionarische Ausbildung“ (Mgr. Krysztof Czermak) und „Das Engagement der Personen des gottgeweihten Lebens in der Mission ad gentes“ (Schwester Elzabieta Andamia SSPC). Eine weitere Vortragsreihe befasste sich mit folgenden missionswissenschaftlichen Themen: „Natürliche Erfordernisse der Missionswissenschaft in aller Welt“ (Prof. Jan Gorski von der Universität Katowice); „Die Rolle der Missionswissenschaft im Leben der Kirche in Polen“ (Prof. Jaroslaw Roznsik OMI von der Universität Warschau) und „Das Konzilsdekret Ad gentes und die Enzyklika Redemptoris missio“ (Prof. Wojciech Kluj OMI). Der Kongress endete mit einer Gebetsvegil unter Leitung von Pater Jan Wnek, Direktor des Zentrums für Missionarische Ausbildung in Warschau. (RG) (Fidesdienst, 07/12/2005 - 41 Zeilen, 465 Worte)


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