AFRIKA - Erdbeben in Zentral- und Ostafrika: Berichterstattung nur bruchstückhaft, geringer Schäden aber viel Angst in Kenia, Burundi und in der tansanischen Hauptstadt

Dienstag, 6 Dezember 2005

Rom (Fidesdienst) - Von dem Erdbeben, das weiter Teile Ostafrikas erschütterte, aber auch Schäden in Kenia, Burundi und in einem Teil von Tansania verursachte, sind keine detaillierten Nachrichten über die Folgen im Osten der Demokratischen Republik Kongo und im Westen von Tansania bekannt. „Wir haben nichts bemerkt und aus der Zeitung davon erfahren“, so Pater Luigi Anatoloni von der katholischen Nachrichtenagentur CISA mit Sitz in Kenia. „Nur die Menschen in den oberen Stockwerken der Hochhäuser haben etwas von dem Erdbeben gemerkt und sind auf die Straße gerannt. Sonst ist nichts Besonderes geschehen, abgesehen von einigen kleinen Rissen an den Hauswänden. Ein Großteil des kenianischen Territoriums ist kein Erdbebengebiet und die Leute sind nicht an solche Ereignisse gewöhnt“, so der Missionar.
Auch in Dar es Salaam, der tansanischen Hauptstadt, war das Erdbeben nur in den oberen Stockwerken der Häuser zu spüren, wie Beobachter vor Ort berichten. In Burundi waren die Erdstöße hingegen stärker zu spüren und dort wurden auch Schäden an verschiedenen Gebäuden verursacht. „Das Erdbeben war stark und hat mindestens eine Minute lang gedauert“, so ein Beobachter aus Bujumbura, der Hauptstadt Burundis. „Es wurden Schäden an mehreren Gebäuden in der Hauptstadt und in Gitega gemeldet. Auch einige Kirchengebäude wurden von dem Erdbeben beschädigt“.
Das Zentrum des Erdbebens mit einer Stärke befand sich rund 50 Kilometer von der kongolesischen Stadt Kalemie entfernt im Südosten der Demokratischen Republik Kongo. Die Stadt Kalemie hat rund 300.000 Einwohner und liegt am Ufer des Tanganika-Sees. Wie das Seismologische Observatorium in Straßburg mitteilt, war das Erdbeben in sechs Ländern spürbar: Burundi, Demokratische Republik Kongo, Uganda, Tansania, Kenia und Ruanda.
Aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo und vom tansanischen Ufer des Tanganika-Sees gibt es jedoch nur bruchstückhafte Berichte, da die Kommunikationsverbindungen zum Teil unterbrochen wurden. Gegenwärtig ist bekannt, dass bei dem Erdbeben mindestens ein Mensch starb und mehrere verletzt wurden. Diese Bilanz ist jedoch provisorisch. Die kongolesische Regierung hat unterdessen Soldaten in die betroffene Region geschickt und internationale Hilfswerke um Unterstützung für die Betroffenen gebeten. (LM) (Fidesdienst, 06/12/2005 - 30 Zeilen, 349 Worte)


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