ASIEN/INDIEN - Neues Jahrbuch der indischen Kirche: Wertvolle Hilfe für alle katholischen Gemeinden und Instrument der Evangelisierung

Montag, 5 Dezember 2005

New Delhi (Fidesdienst) - Vor kurzem stellte der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Ranchi, Kardinal Telesphore Toppo das neue Jahrbuch der katholischen Kirche 2005 vor, das alle wichtigen Daten zur Tätigkeit der katholischen Kirche in Indien enthält. Der Kardinal dankte den Claretiner Missionaren für die redaktionelle Arbeit zur Vorbereitung des von Verlag „Claret Publications“ herausgegebenen Werkes und das Sammeln nützlicher Daten aus den verschiedenen indischen Diözesen und deren Zusammenfassung in einem einzigen Werk, das für alle zugänglich und leicht zu benutzen ist.
Bei der Präsentation erläuterte der Kardinal auch den Nutzen des Jahrbuchs im Einzelnen: bei der Suche nach Kontaktadresse, bei der Schaffung eines Netzwerks zwischen den verschiedenen Diözesen, kirchlichen Einrichtungen, Kongregationen und Ordenshäusern. Außerdem werde es auch ein Instrument sein, das der indischen Gesellschaft das wahre Profil der katholischen Kirche verdeutlicht und damit zur Überwindung antichristlicher Vorurteile in verschiednen Teilen der öffentlichen Meinung beitragen. In diesem Sinn werde das Jahrbuch auch Instrument der Evangelisierung sein, da es dem Leser ein reelles Bild von der Kirche vermittle.
Der Claretiner Missionar, P. Benny Kanjirakatt, der für die Veröffentlichung verantwortlich ist, erklärte, dass die Claretiner diese ihnen von den Bischöfen übertragene Aufgabe gerne angenommen haben und betonte, dass aus dem Text das Bild einer lebendigen Kirche hervorgehen soll, die fähig ist ein großes Zeugnis des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe unter der indischen Bevölkerung abzulegen.
Indische Christen betonten anlässlich der Veröffentlichung des Jahrbuchs, dass „die Christusgläubigen im öffentlichen, bürgerlichen und sozialen Leben des Landes mehr vertreten sein sollten und ihre Stimme auch in den Medien öfter zu hören sein sollte, damit ihre wahre Identität bekannt wird“. In diesem Zusammenhang wünschten sie sich die Schaffung von „Arbeitsgruppen und Kultur- und Forschungszentren, die die Christen auf eine Tätigkeit im öffentlichen Leben vorbereiten und sie zu einer bedeutenden und effizienten Komponente der indischen Gesellschaft machen“.
Rund 80% der Bevölkerung in Indien sind Hindus, 12,5% Muslime und 2,6% Christen. Von den 30 Millionen Christusgläubigen sind rund 16 Millionen Katholiken, die Kirchen dreier verschiedener Riten angehören: die lateinische Kirche, die syro-malabarische Kirche und die syro-malankarische Kirche. „Die drei katholischen Glaubensgemeinschaften“, so Kardinal Toppo, „sollten ein Zeugnis der Einheit abgeben und zwar durch die bereits bestehende Spiritualität der Gemeinschaft, die jedoch noch tiefer erfasst und umgesetzt werden sollte. Evangelisierung und Zeugnis sollten Hand in Hand gehen“. (Fidesdienst, 05/12/2005 - 38 Zeilen, 396 Worte)


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