Sydney (Fidesdienst) - „Die Konzilserklärung ‚Nostra aetate’ war ein Wendpunkt in der Geschichte des interreligiösen Dialogs“, so die australischen Bischöfe in einer Verlautbarung zum Abschluss eines kürzlichen Treffens, bei der sie die Konzilserklärung als ein Dokument bezeichneten „das eine Epoche kennzeichnet“. Die australischen Bischöfe befassten sich mit den Inhalten der Konzilserklärung zum 40. Jahrestag der Veröffentlichung, der in aller Welt, und auch in verschiedenen australischen Diözesen begangen wird.
Die Bischöfe wünschten sich, dass alle Religionen stets bereit sein mögen, sich durch den Dialog für das Gemeinwohl der Menschheit einzusetzen. Mit Bezug auf das australische Umfeld hoben sie dabei hervor, dass das Konzil den Aufbau einer Reihe von Beziehungen und Kontakten mit Vertretern anderer Religionsgemeinschaften auf den Weg brachten: „Anlässlich dieses Jahrestages möchten wir die Freundschaft und den gegenseitigen Respekt, die entstanden sind, noch weiter vertiefen“, so die Bischöfe.
Die Bischöfe erinnerten auch an die guten Beziehungen zu der jüdischen Gemeinde und betonten dabei, dass der Dialog auch mit den Muslimen gewachsen sei. Man freue sich darüber besonders, „da ein Teil des Friedens in unserem Land und in der ganzen Welt von den Beziehungen zwischen Judentum, Christentum und Islam abhängt“. Die Bischöfe betonten in diesem Zusammenhang auch, dass sie sich zukünftig insbesondere auch für das Wachstum der Beziehungen zu Hindus und Buddhisten engagieren werden.
Die Konzilserklärung „Nostra aetate“ wurde von Papst Paul VI. am 27. Oktober 1965 veröffentlicht. Nach Ansicht von Religionsführern und Experten aus aller Welt kennzeichnete sie den Beginn einer neuen Zeit im Dialog zwischen den Religionen in der heutigen Welt.
Mit der Erklärung „Nostra aetate“ hat die Kirche auf dem Weg des Friedens und der Versöhnung eine Brücke zu den Gläubigen anderer Religionen geschlagen. Die Konzilserklärung lieferte die Grundlagen für einen offenen theologischen Dialog und trug damit zur Überwindung von Vorurteilen und zur Förderung des Respekts und der Zusammenarbeit bei. (Fidesdienst, 05/12/2005 - 30 Zeilen, 314 Worte)