AMERIKA/KANADA - „Das Ausüben einer politischen Funktion in einer demokratischen Gesellschaft darf nicht bedeuten, dass Politiker sich von ihrem Glauben, ihren grundlegenden Werten und ihrem Gewissen entfernen“, so der Ständige Rate der Katholischen Bischofskonferenz

Donnerstag, 1 Dezember 2005

Ottawa (Fidesdienst) - „Das Recht auf die demokratische Wahl einer Regierung, die die Verantwortung bei der Verwaltung der staatlichen Angelegenheiten trägt und sich um das Gemeinwohl kümmert gehört zu den wertvollsten Errungenschaften unseres Landes … Die Wahl am 23. Januar ist deshalb eine Gelegenheit, diese wertvolle Freiheit auszuüben“, heißt es in einer jüngst veröffentlichten Botschaft des Ständigen Rates der Kanadischen Bischofskonferenz (CECC) vom 30. November 2005.
In ihrem Dokument erläutern die Bischöfe die von der Regierung und der Opposition ausgeübte politische Funktion und weisen darauf hin, dass diese „einen entscheidenden Einfluss im sozialen, ethischen und wirtschaftlichen Bereich ausübt und direkte Folgen für das leben der Männer und Frauen unseres Landes hat“. Deshalb erinnern die Bischöfe daran, dass der Aufruf zur Stimmabgabe für die Wahl einer neuen Regierung zur Leitung des Landes nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht ist, zu der alle Bürger des Landes aufgefordert sind, damit das Land eine verantwortliche politische Leitung erhält. In dieser Perspektive erinnern die Autoren der Botschaft daran, dass die Bürger des Landes ihre Kandidaten nach den politischen, sozialen, ethischen und wirtschaftlichen Positionen fragen und sich über die Werte informieren sollen, die sie beseelen. Dabei solle man vor allem jene Anliegen vor Augen haben, die das Leben der Männer und Frauen des Landes betreffen, insbesondere die Bedürftigen und Armen, die Familien und die Kinder.
Abschließend betonten die Bischöfe: „ Das Ausüben einer politischen Funktion in einer demokratischen Gesellschaft darf nicht bedeuten, dass Politiker sich von ihrem Glauben, ihren grundlegenden Werten und ihrem Gewissen entfernen“. Die wichtigen Themen, die in Kanada zur Debatte stehen, erforderten von den Politikern den Einsatz all ihrer persönlichen Ressourcen, „damit sie politische Positionen entwickeln und legislative Entscheidungen treffen, die tatsächlich dem Gemeinwohl dienen und die Gewissens- und Religionsfreiheit respektieren.“ (RZ) (Fidesdienst, 01/12/2005 - 29 Zeilen, 332 Worte)


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