VATIKAN - „Oh Mutter, bitte für uns und für alle, die in der Welt unter religiöser Verfolgung, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Krieg leiden“: Gebet von Kardinal Sepe zur Muttergottes von Lavang

Donnerstag, 1 Dezember 2005

Hué (Fidesdienst) - Die Marienwallfahrtstätte der Gottesmutter von Lavang, die an jenem Ort errichtet wurde, wo einst Christen aus Angst vor der Festnahme Zuflucht suchten, nachdem sie ihren Glauben an Jesus Christus bekannt hatten, war auch Ziel von Kardinal Crescenzio Sepe. Er feierte dort am Morgen des 1. Dezember einen Gottesdienst. In einem langen Gebet zur Gottesmutter bat der Präfekt des Missionsdikasteriums für deren Fürsprache, damit sie Frieden, materiellen und geistlichen Wohlstand für das vietnamesische Volk und die notwendige Gnade für das Fortschreiten auf dessen irdischer Pilgerreise erwirken möge. „Oh Mutter, bitte für uns und für alle, die in der Welt unter religiöser Verfolgung, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Krieg leiden“, so Kardinal Sepe, der auch um Kraft und Mut für die Notleidenden bat, damit sie den mütterlichen Schutz erfahren mögen.
An verschiedenen Orten in aller Welt gab es Marienerscheinungen, wie zum Beispiel in Lourdes und Fatima, bei denen die Gottesmutter zu Buße, Gebet und Umkehr aufrief. „Hier in Lavang“, so der Kardinal, „hat sie uns aufgefordert, das Leid und die Schmerzen willig zu ertragen, da ihr mütterliches Herz weiß, dass das Wort ihres Sohnes Wahrheit ist, der sagte: ‚Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach’ (Lk 9,23)“. Der wahre Gläubige „weiß den Willen Gottes anzunehmen“, denn er weiß, dass unser Herr jedes Leid nur zu unserer Heiligung erlaubt. „in unserem täglichen Leben gibt es gewiss Momente, in denen wir den Grund unseres Leidens nicht verstehen oder in denen unser Kreuz zu einer unglaublichen Last wird. Dies sind Momenten, in denen wir auch unter Tränen sagen sollen ‚Vater, dein Wille geschehe’. Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns auf Gott, unseren Vater vertrauen, der uns liebt und immer bei uns ist“.
Zum Ende seiner Predigt forderte Kardinal Sepe die Anwesenden auf, den Blick auf die Jungfrau Maria zu richten, die Beispiel für Demut und Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes ist: „Lasst uns auf Maria, unsere Mutter, blicken und von ihr lernen, was die innige Beziehung zu Jesus bedeutet“. (SL) (Fidesdienst, 01/12/2005 - 29 Zeilen, 364 Worte)


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