AMERICA/MEXIKO - „Wir müssen die Bemühungen verdoppeln und den Menschen dabei helfen, aus der schlimmsten Form der Armut herauszufinden: das Unwissen über Jesus Christus und die Verleugnung der Berufung des Menschen und dessen letztem Schicksal“. Botschaft von Kardinal Sepe, Präfekt des Missionsdikasteriums, zum XIII. Mexikanischen Missionskongress

Mittwoch, 30 November 2005

Mérida-Yucatán (Fidesdienst) - Mit dem Grußwort von Erzbischof Emilio Carlos Berlie Belaunzarán von Yucatan und einer feierlichen Gottesdienst mit dem Erzbischof von Mexico City, Kardinal Norberto Rivera Carrera, beginnt heute der XIII. Mexikanische Missionskongress (CONAMI) im Zeichen der Gemeinschaft und der Mission. Das Thema der kirchlichen Veranstaltung lautet „Eucharistie, Quelle und Zentrum der Gemeinschaft und der Sendung der Kirche“ mit dem Slogan „In Gemeinschaft mit Christus gehen wir in die Mission!“. Der Kongress wird von der Mexikanischen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke veranstaltet. Es werden rund 5.000 Teilnehmer erwartet. Sichtbares Zeichen und Erinnerung an dieses missionarische Ereignis wird das Missionszentrum „Centro Cristo Misionero“ sein, das anlässlich des Missionskongresses eingeweiht und gesegnet wird.
Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, erinnert in seiner Glückwunschbotschaft an die Teilnehmer des Mexikanischen Missionskongresses an die wiederholten Aufforderungen von Papst Benedikt XVI. hinsichtlich der Notwendigkeit, „die schwere Aufgabe der christlichen Ausbildung der Gläubigen entschieden anzugehen“ und weist darauf hin, dass das heutige weitgehend säkularisierte kulturelle Umfeld, das durch das Fehlen moralischer Werte und Relativismus gekennzeichnet ist, dazu auffordert „die Bemühungen zu verdoppeln und den Menschen dabei zu helfen, aus der schlimmsten Form der Armut herauszufinden: das Unwissen über Jesus Christus und die Verleugnung der Berufung des Menschen und dessen letztem Schicksal“.
Diejenigen, die die Missionstätigkeit als die Absicht betrachten, anderen die eigenen Überzeugungen aufzuerlegen und diese deshalb durch den interreligiösen Dialog ersetzen wollen, erinnert der Kardinal mit Nachdruck und Klarheit daran, dass, wenn die Kirche, Jesus Christus, das Fleischgewordene Wort verkündet und zur Umkehr aufruft, sie dieses nicht tut um anderen die eigenen Überzeugungen aufzuzwingen und dabei nicht das Ziel der Vorherrschaft verfolgt: „Der Missionsauftrag Christi gehört zum Leben der Kirche, er ist ein innerer Impuls, der von oben kommt, er gehorcht nicht einem einfachen Plan oder menschlichen Vorhaben, sondern dem Heilsplan Gottes“. Außerdem sei das, was die Kirche den Menschen schuldig sei, die Verkündigung des Glaubens daran, dass der gekreuzigte und auferstandene Jesus Christus der einzige Erlöser der Welt ist.
„Die Kirche steht im Dienst der Menschen nicht nur idem sie ihnen diese Wahrheit verkündet, das Christus der Sohn des lebendigen Gottes ist, sondern auch indem sie sie durch ihn zur Wiedergeburt führt, damit sie sich in Ihm vollkommen verwirklichen. Die Sendung der Kirche besteht auch in der mütterlichen Erziehung“, heißt es in der Botschaft. In diesem Kontext erinnert Kardinal Sepe auch an die Dringlichkeit der Mission und der Erstverkündigung des Glaubens, da die Zahl derjenigen, die Christus noch nicht kennen und nicht zur Kirche gehören konstant steigt, und nicht einmal davon ausgegangen werden darf, dass diejenigen, die neben uns wohnen das Evangelium Jesu kennen. Deshalb, dürfe man angesichts des unbegrenzten Horizonts der Mission ad gentes nicht gleichgültig bleiben, sondern man müsse mit der Evangelisierung beginnen und den Geist anrufe, und dabei auf die Suche nach den Orten gehen, an denen der Geist weht.
Auf dem Programm des XIII. Mexikanischen Missionskongresses stehen neben zahlreichen Vorträgen auch eine Prozession und eine Missionsausstellung sowie Momente der Reflexion und des Studiums, sowie liturgische Feiern und Gebete (Gottesdienste, eucharistische Anbetung, Missionsrosenkranz), Erfahrungsberichte von Missionaren und Momente des Zusammenseins. Die Redner werden unter anderen Vorträge zu folgenden Themen halten: „Eucharistie und Mission“, „Gemeinschaft und Mission“, „Weltmission“, „Die Päpstlichen Missionswerke“. Der Schlussgottesdienst zum XIII. Mexikanischen Missionskongress und die Aussendung einer Gruppe von Missionaren wird im Kukulcan-Park stattfinden. Der Feier wird der Apostolische Nuntius in Mexiko, Erzbischof Giuseppe Bertello, vorstehen.


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