VATIKAN - Botschaft von Papst Benedikt XVI. an seine Allheiligekeit Bartholomaios I., Ökumenischer Patriarch, zum Fest des heiligen Andreas: „Die katholische Kirche setzt stets unwiderruflich für die Förderung jeder Initiative, die dazu geeignet ist, die Nächstenliebe, die Solidarität und den theologischen Dialog zu stärken“

Mittwoch, 30 November 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Zum Fest des heiligen Andreas übergab Papst Benedikt XVI. einer Delegation des Heiligen Stuhls, die am 30. November in der Patriarchalkirche „St. Geog“ anwesend sein wird, eine Botschaft für den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I.. Die Delegation des Heiligen Stuhls wird geleitet vom Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper.
Papst Benedikt XVI. bekräftigt in seiner Botschaft seine Verbundenheit im Herrn und sein Gebet für den Patriarchen Bartholomaios und erinnert an seine Hoffnung auf „eine zunehmend tiefe Gemeinschaft“, die dazu beträgt, noch bestehenden Hindernisse zu Überwinden, damit gemeinsam Eucharistie gefeiert werden kann, „das einzige Opfer Christi für das Leben der Welt“. Indem er an den 40. Jahrestag (7. Dezember 1965) des Tages erinnerte, an dem Papst Paul VI. und der damalige Patriarch Athenagoras gemeinsam beschlossen die Urteile über die gegenseitige Exkommunikation, die 1054 von Rom und Konstantinopel ausgesprochen worden waren, aufzuheben, betonte Papst Benedikt XVI., dass jenes Ereignis „die Grundlage der Erneuerung der Beziehungen war, die fortan von gegenseitiger Achtung und Versöhnung gekennzeichnet waren“.
Die Aufhabung der gegenseitigen Exkommunikation „kennzeichnete den Beginn eines neuen Abschnitts im Leben der Kirche, eine Zeit des Dialogs, der bedeutende Fortschritte gemacht hat“, so der Papst, ohne dabei die Hindernisse zu verschweigen, die noch bestehen, wenn es um die vollständige Verwirklichung der Ziele geht. Anlass zur Zufriedenheit ist für Papst XVI. die Wiederaufnahme des theologischen Dialogs nach mehrjähriger Pause: der Papst betet dafür, dass dieser fruchtbar sein möge und ist sich sicher, dass keine Bemühung in diesem Sinn gescheut werden wirt. Abschließend betont der Papst gegenüber dem Ökumenischen Patriarchen, dem Heiligen Synod und allen Orthodoxen Kirchen, dass „die katholische Kirche sich stets unwiderruflich für die Förderung jeder Initiative einsetzt, die dazu geeignet ist, die Nächstenliebe, die Solidarität und den theologischen Dialog zu stärken“ (SL) (Fidesdienst, 39/11/2005 - 29 Zeilen, 338 Worte)


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