ASIEN/PAKISTAN - Der internationale Verband freiwilliger Helfer für Entwicklungszusammenarbeit setzt seine Arbeit unter den Erdbebenopfern fort

Donnerstag, 24 November 2005

Islamabad (Fidesdienst) - Seit über eineinhalb Monaten helfen die Salesianer von Don Bosco und ihre Freiwilligen Mitarbeiter in zwei Camps mit 180 Zelten in Abbodabad und im sich noch im Aufbau befindlichen Camp mit 200 Zelten in Duma Jabra in den von dem verheerenden Erdbeben zerstörten Gebiet im Nordwesten Pakistans.
Das Camp in Abbodabad konnte bereits den einheimischen Helfern übergeben werden und wurde in nur zwei Wochen von den Salesianern Miguel Angel Ruiz und Peter Zago in Zusammenarbeit mit 70 Schülern und mehreren Lehrern der Berufsschule in Yuhannabad in Lahore errichtet, die dabei auch von drei freiwilligen Helferinnen, einer Italienerin und zwei Spanierinnen unterstützt wurden, die an Schulen in Lahore und Islamabad unterrichten.
Aufwändig waren vor allem die Organisation der verschiedenen Gruppen und die Verhandlungen mit den Behörden sowie die Zusammenführung zwischen den verschiedenen in der Region lebenden Gruppen sowie die Erstversorgung der Betroffenen mit medizinischer Behandlung und Arzneimitteln. In dem Camp in der Nähe des Yahub Learning Hospital wurden viele Erdbebenopfer untergebracht, die mit dem Hubschrauber aus den Dörfern in den abgelegenen Gebieten in das Krankenhaus transportiert wurden, und nach ihrer Entlassung im Camp von einer Gruppe von Ärzten und Krankenpflegern betreut werden.
Das Zeltlager versteht sich nicht als Flüchtlingslager, sondern als Ort der Aufnahme, wo Menschen physische und psychologische Hilfe erfahren. Und darum bemühen sich vor allem die drei freiwilligen Helferinnen, die die Menschen mit medizinischer Versorgung und dem für die Genesung vieler Bedürftiger Notwendigen versorgen, und der Schüler, die mit ihren Lehrern die notwendigen Infrastrukturen aufbauen, die den Zeltbewohnern das Leben erleichtern sollen. Die Gäste des Camps erhalten außerdem drei Mahlzeiten pro Tag und werden mit Wasser und Getränken versorgt.
„Ein besonders positiver Aspekt“, so Peter Zago von der Salesianergemeinschaft in Quetta, „besteht darin, dass wir als christliche Minderheit beim Aufbau dieser Camps mit hunderten Muslimen zusammenarbeiteten. Sie haben vor allem unsere freiwilligen Helferinnen und die 70 Jugendlichen bewundert, die zwei Wochen lang, oft im strömenden Regen, Zelte aufbauten, Essen zubereiteten, Decken verteilten und Kranke und Verletzte transportierten. Und in zwei Wochen ist es uns gelungen das Camp funktionsfähig fertig zu stellen und dem einheimischen Personal zu übergeben. Nun sind ein weltlicher Ingenieur und ein einheimischer Arzt für die Führung des Camps verantwortlich. Während der vielen mühsamen Tage hat uns stets die Gewissheit getröstet, dass Don Bosco, unser Gründer, uns von dort oben Mut macht.“
Vor einigen Tagen fuhr eine Gruppe mit 20 Lehrern und den Schülern der Berufsschule Yuhannabad in Lahore unter Leitung des Salesianers Miguel Angel Ruiz nach Duma Jabra, weinige Kilometer nördlich von Balakot ab. Die Gruppe reist mit einem Jeep, einem Bussund und zwei Lkws, die Baumaterial für das Camp mit 200 Zelten transportieren. Dort sollen Familien aus dem Dorf und der Umgebung untergebracht werden, die beim Erdbeben ihre Wohnung verloren haben. (LM) (Fidesdienst, 24/11/2005 - 42 Zeilen, 470 Worte)


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