AFRIKA/ANGOLA - 230 Kilometer lange Eisenbahnstrecke in der Provinz Moxico von Landminen befreit. Ein positives Zeichen für den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes

Mittwoch, 23 November 2005

Luanda (Fidesdienst) - Insgesamt konnten bisher 230 Kilometer einer insgesamt 300 Kilometer langen Bahnstrecke von Benguela in der angolanischen Provinz Moxico von Landminen befreit werden. Dies gibt der regionale Leiter des Angolanischen Instituts für die Beseitigung von Landminen (INAED) bekannt.
Auf beiden Seiten der Bahnstrecke wurde jeweils ein Landstreifen von 12 Metern von den Anti-Personen-Minen befreit. „Nach unseren Schätzungen gewährleistet die Säuberung von jeweils 12 Metern seitlich der Bahngleise eine ausreichende Sicherheit für die Bahnstrecke“, so der regionale Leiter von INADE, nach dessen Aussage, die Arbeiten bis Ende des Jahres vollständig abgeschlossen sein werden.
Es handelt sich um einen wichtigen Schritt für Angola, eines der Ländern mit den meisten Landminen, bei denen es sich um ein Erbe des Bürgerkriegs der Jahre von 1975 bis 2002 handelt. Es bleibt noch viel zu tun, bis Angola vollständig von den Antipersonen-Minen befreit sein wird. Vor allem auf den Feldern sind sie weiterhin ein großes Hindernis für die Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Tätigkeit. Der Agrarsektor Angolas könne zu den wichtigsten im südlichen Afrika zählen.
In den vergangenen Tagen wurde auch der Bericht zur globalen Kampagne gegen Landminen der Vereinten Nationen vorgestellt. Wie aus dem Bericht hervorgeht, ging der Einsatz von Landminen im Jahr 2005 weltweit zurück, obschon Russland, Myanmar (ehemaliges Birma) und Nepal weiterhin Landminen positionieren. Ägypten und Irak wurden von der Liste der Herstellerländer von Landminen gestrichen, auf der immer noch 13 Länder stehen (während es zu Beginn der 90er Jahre insgesamt 50 waren). Die Kampagne weist darauf hin, dass es in der Welt kaum mehr einen Handel mit diesen Minen gibt. Wie das Dokument bestätigt werden die Minen vor allem von Rebellen weiterhin eingesetzt, insbesondere in Myanmar, Kolumbien und Nepal.
Die Konvention von Ottawa verbietet seit 1997 den Einsatz, die Lagerung und den Einsatz von Landminen. Diese Konvention wurde von 147 Ländern unterzeichnet. Zu den Ländern, die die Konvention nicht unterzeichneten gehören die Vereinigten Staaten, Russland und China. Wir Länder, darunter Äthiopien, unterzeichneten dieses Jahr. Die Länder, die die Konvention nicht unterzeichneten, horten nach Schätzungen rund 160 Millionen Landminen: darunter 110 Millionen in China, 26,5 Millionen in Russland und 10,4 Millionen in den Vereinigten Staaten.
2004 wurden offiziell insgesamt 6.521 Menschen von Landminen getötet oder verletzt (2003 waren es 8.065): da jedoch nicht alle Unfälle bekannt werden wird die tatsächliche Zahl der Opfer auf 15/20.000 Menschen geschätzt.
Die Kampagne gegen Landminen finanziert im kommenden Jahr 350 Projekte in 33 Ländern, davon 172 in Afrika und 117 in Asien. (LM)(Fidesdienst, 23/1172005 - 37 Zeilen, 424 Worte)


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