ASIEN/INDONESIEN - Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zum bevorstehenden Weihnachtsfest 2005: Es werden terroristische Attentate auf christliche Stätten auf den Molukken und Sulawesi befürchtet

Dienstag, 22 November 2005

Ambon (Fidesdienst) - In Ostindonesien und insbesondere die Provinzen des Molukken-Archipels und der Insel Sulawesi herrschte ein Klima der Spannungen, das zu einer gewissen Beunruhigung unter der Bevölkerung führt. Es wird ein Wiederaufflammen des Bürgerkriegs der Jahre von 1999 bis 2002 befürchtet von dem alle Bevölkerungsteile betroffen waren und bei dem sich um einen Konflikt zwischen der muslimischen und christlich-protestantischen Glaubensgemeinschaft handelte.
Damals wurde der Konflikt von extremistischen Gruppen aus dem Ausland und von Provokateuren ausgelöst, die an einer Destabilisierung des Landes interessiert waren. Heute, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche, befürchtet man eine Wiederholung dieser Dynamik, nachdem es in der jüngsten Vergangenheit zu mehreren Episoden der Gewalt gekommen war: in Poso (Sulawesi) wurden drei christliche Mädchen enthauptet; ein junger Christ wurde in Palu (Sulawesi) ermordet; ein christliches Ehepaar wurde ebenfalls in Palu beim Herausgehen aus einer Kirche angegriffen-
Die Behörden des Landes verurteilten unterdessen die Gewalt und forderten die Bürger auf, Ruhe zu bewahren und auf die Gewalt nicht mit Gewalt zu regieren, und den Sicherheitskräften und der Justiz das Handeln zu überlassen. Auch die Polizei ist der Ansicht, dass es sich um „von verbrecherischen Gruppen organisierte“ Attentate handelt, die einen Konflikt schüren wollen. Gegenwärtig sind in Poso und Palu zahlreiche Polizeibeamte stationiert, die erneuten Anschlägen vorbeugen sollen, doch die Atmosphäre bleibt weiterhin angespannt.
Auch auf den benachbarten Molukken werden mit Blick auf das bevorstehende Weihnachts- und Neujahrsfest terroristische Anschläge erwartet. Auf den Inseln Ambon und Ternate haben die Behörden Sicherheitsmaßnahmen und Straßenkontrollen veranlasst. Vor allem sollen Ausländer kontrolliert werden, die in die Molukken einreisen, da man die Einreise von Terroristen befürchtet. Die Polizei sucht unterdessen den muslimischen Waffen- und Sprengstoffhändler Muhammad Attaminmi. (PA) (Fidesdienst, 22/11/2005 - 30 Zeilen, 298 Worte)


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