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Guadalajara (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 20. November, wurden um 17.45 Uhr im Stadion „Jalisco“ in Guadalajara im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes 13 Märtyrer der mexikanischen Christenverfolgung selig gesprochen: dabei handelt es sich um Anacleto González Flores, Luis Padilla Gómez, Jorge Vargas González, Ramón Vargas González, Ezequiel Huerta Gutiérrez, Salvador Huerta Gutiérrez, Luis Magaña Servín, Miguel Gómez Loza, José Luis Sánchez del Río (ein 14jähriger Jugendlicher) und Leonardo Pérez Larios; und die Priester Ángel Darío Acosta, José Trinidad Rangel, Andrés Solá Molist. Sie starben bei der Christenverfolgung in der Zeit der mexikanischen Revolution (in den Jahren zwischen 1920 und 1930), weil sie ihren Glauben nicht verleugnen wollten.
Dem Gottesdienst stand der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal José Saraiva Martins, vor. Wichtigste Konzelebranten waren Kardinal Juan Sandoval Iniguez, Erzbischof von Guadalajara und Bischof Guadalupe Martin Rabago von Guanajuato, Vorsitzender der Mexikanischen Bischofskonferenz. An der Seligsprechungsfeier nahmen über 50.000 Menschen aus den verschiedenen Teilen des Landes und insbesondere aus den Heimatdiözesen der neuen Seligen (Guadalajara, Veracruz, Guanajuato und Zamora) teil.
In seiner Predigt erinnerte Kardinal Saraiva Martins daran, dass die 13 Märtyrer „unter widrigen Umständen in verschiedenen Kirchen ein lobenswertes Zeugnis von ihrer Taufverpflichtung ablegten und sogar dazu fähig waren, ihr Blut für ihre Liebe zu Christus und seiner Kirche zu vergießen“. Zu den vielen anwesenden Jugendlichen sagte der Kardinal: „Liebe Jugendliche, wahrscheinlich wird Jesus von euch nicht verlangen, dass ihr euer Blut vergießt, doch bis heute bittet er euch darum vom Zeugnis der Wahrheit in eurem Leben Zeugnis abzulegen, in einem Umfeld, das den transzendenten Werten oft gleichgültig gegenübersteht, wo Materialismus und Hedonismus überwiegen, die versuchen, das Gewissen zu betäuben.“
In einem Interview mit der einheimischen Presse hatte der Kardinal erklärt: „Die Kirche derjenigen, die gehen und verkünden, ist eine Kirche der Märtyrer, sie ist missionarisch und gemartert. Die Botschaft der Märtyrer ist deshalb auch heute noch aktuell für uns, die wir im dritten Jahrtausend leben, denn sie lehren uns die Willenskraft, den Mut dazu, den christlichen Glauben, den wir mit der Taufe empfangen haben, zu leben und zu schützen. Und dies ist wichtig in unserer zeit, in der sich an vielen Orden der Welt der Glaube im Schwinden befindet. Die heutige Welt braucht Beispiele des Muts und der Begeisterung, der Willensstärke und der Authentizität, des konsequenten Verhaltens sowohl in der Familie als auch im Beruf, beim Studium und an der Universität, usw.“. Bischof Carlos Suarez Cazeres von Zamorar betonte, dass junge Menschen heute mehr denn je lebendige Vorbilder brauchen, die ihrem Leben einen Sinn geben. Deshalb erinnerte er insbesondere an den Märtyrer José Luis Sanchez del Rio, der im Alter von erst 14 Jahren gefoltert und getötet wurde. Er werden darum bitten, dass man ihn zum „Schutzpatron der Jugendlichen“ erklärt.
Das große kirchliche Ereignis war von verschiedenen eigens dafür eingerichteten Kommissionen bis in Detail vorbereitet worden. Insbesondere hatten auch Katecheseveranstaltungen zu den Themen Berufung zur Heiligkeit, besondere Berufung der Laien zur Heiligkeit und zum Martyrium stattgefunden. Am Samstag, den 19. November begann die „Verehrung der Reliquien der Märtyrer im Dom von Guadalajara, an der zahlreiche Priester, Ordensleute und Laien teilnahmen. Am 21. November um 20.00 Uhr stand ein Danksagungsgottesdienst für die Seligsprechung im Dom von Guadalajara auf dem Programm. (RZ) (Fidesdienst, 21/11/2005 - 49 Zeilen, 570 Worte)
