AMERIKA/KOLUMBIEN - Botschaft der Bischöfe gegen die Legalisierung von Abtreibungen: „Abtreibungen sind ein abscheuliches Verbrechen, das gegen das grundlegende Recht auf Leben eines bereits gezeugten und noch ungeborenen Wesens verstößt und eine schwerwiegende sittliche Verwirrung entstehen lässt"

Samstag, 19 November 2005

Bogota (Fidesdienst) - Die Kolumbianische Bischofskonferenz veröffentlichte „getreu ihrer Verpflichtung zum Evangelium für das Leben und angesichts der Debatte über die Legalisierung von Abreibungen beim Verfassungsgericht und im Kongress der Republik“ eine Botschaft „die das Bewusstsein vom Wert des Menschenlebens erleuchten“ und „alle Menschen zu dessen Schutz auffordern soll“. Die Botschaft wurde am 11. November vom Ständigen Ausschuss der Bischofskonferenz veröffentlicht.
Das Leben müsse vom Moment der Zeugung an geschützt werden, so die Bischöfe, und dieses Prinzip müsse auf das gesamte staatliche Handeln ausgerichtet sein. Deshalb bedeute die Legalisierung von gewissen Aspekten der Abtreibung „eine Legitimierung des Staates auf einen Verzicht auf die Ausübung seiner Pflichten bezüglich des Menschenlebens“.
„Abtreibungen sind ein abscheuliches Verbrechen, das gegen das grundlegende Recht auf Leben eines bereits gezeugten und noch ungeborenen Wesens verstößt und eine schwerwiegende sittliche Verwirrung entstehen lässt, die alle betrifft, die dabei eingreifen“, so die Bischöfe in ihrer Botschaft. „Dies ist keine private Angelegenheit“, denn sie betreffe alle. Die Bischöfe verurteilen in ihre Botschaft jede Art von Diskriminierung der Frau und bekräftigen die grundlegenden Rechte jeder Person. Außerdem verurteilen sie die Kultur des Todes, da es keine legitimen Gründe für die Eliminierung eines ungeborenen Menschenlebens gebe.
Die kolumbianischen Bischöfe fordern deshalb die staatlichen Organe auf, „die Anerkennung der Rechte der Frauen zu fördern und alternative Maßnahmen zu prüfen, die diese auch in schwierigen Situationen schützen“. Alle Katholiken werden aufgerufen, das Gebot „Du sollst nicht töten“ zu befolgen, „das sowohl die Grenzen, dessen, was im gesellschaftlichen Umfeld getan werden kann aufzeigt und gleichsam die Verantwortlichkeit jedes Mannes und jeder Frau, Gläubige oder Nichtgläubige, zum Respekt des Menschenlebens“. Abschließend werden alle Gläubigen zur Teilnahme an Tagen des Gebets aufgefordert, bei denen sie den Herrn des Lebens um die Kraft dafür bitten sollen, „das Leben als wertvolles Geschenk Gottes zu schützen, zu fördern und zu feiern“ und dafür, dass der Heilige Geist „die Gedanken der Menschen erleuchte, in deren Händen die schwierige Aufgabe des Schutzes des Lebens liegt“. (RG) (Fidesdienst, 19/11/2005 - 32 Zeilen, 358 Worte)


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