AFRIKA/BOTSUANA - Die Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria engagieren sich in der Ortskirche bei der Vorbereitung junge Paare auf die Ehe als Grundstein der Gesellschaft

Samstag, 19 November 2005

Gaborone (Fidesdienst) - Die steigende Zahl der gescheiterten Ehen und die Zunahme der Scheidungen in Botswana erfüllt die Oblaten von der Makellosen Jungfrau (OMI) mit Sorge. Dies berichtet die jüngste Ausgabe der Zeitschrift „OMI Information“.
Angesichts der steigenden und beachtlichen Zahl gescheiterten Ehen in Botswana unternimmt die katholische Kirche vielfältige Initiativen zur Bewältigung des Problems.
Insbesondere die Diözese Gaborone ist ein Beispiel für das umfassende Engagement der Kirche in diesem Bereich. Die Haupstadtdiözese hat ein Programm auf den Weg gebracht, in dessen Rahmen über das Konzept der Ehe aufgeklärt und dieses Verständnis tiefer erfasst werden soll. Es geht dabei um ein Programm für junge Paare, die vor der eigentlichen Vorbereitung auf die Ehe, daran teilnehmen sollen. Im Rahmen des Programms soll den jungen Paaren vor allem vermittelt werden, dass die Ehe eine permanente Gemeinschaft darstellt, die des konstanten Engagements beider Partner bedarf. Dabei erfahren die Paare auch, dass ein solches Engagement zwar beängstigend sein könnte, doch mit dem guten Willen der Partner und dem Beistand Gottes bewältigt werden kann.
Auch die Oblaten der Mission in Godhope engagieren sich im Rahmen der Pastoral unter jungen zukünftigen Eheleuten und ermutigen sie dazu, an verschiedenen Initiativen in der Pfarrgemeinde teilzunehmen. Unter anderem können sie bei Diskussionsrunden die eigenen Erfahrungen Austauschen und über ihre Hoffnungen und Ziele und über ihre Zukunftspläne sprechen. Die Missionare begleiten die jungen Paare auf dabei auch auf dem Weg zu einem Projekt namens „Botswana Vision 2016“, die dessen Ziel gesunde und solidarische Gesellschaft ist. Dabei spielt vor allem die Ehe eine bedeutende Rolle, da sie der Grundstein ist, auf dem die Gesellschaft aufbaut.
Auch die Regierung Botswanas versuch das Institut Ehe durch gesetzliche Initiativen zu fördern. Unter anderem wurde 2004 ein Gesetz verabschiedet, das die Machtbefugnisse des Ehemannes abschaffte und im Februar 2005 in Kraft trat. Nach dem neuen Gesetz sind beide Ehepartner gleichberechtigt: Ehemann und Ehefrau haben dieselben Rechte und Pflichten und treffen Entscheidungen, die die Familie betreffen, gemeinsam. Auf der Grundlage dieses Gesetzes ist der Ehemann nicht mehr Familienoberhaupt. (LM) (Fidesdienst, 19/11/2005 - 31 Zeilen, 355 Worte)


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