ASIEN/SÜDKOREA - Fortbildungsprogramm für Laien in Seoul: Laien sollen vor allem von den Werten des Evangeliums in der Gesellschaft Zeugnis ablegen und kleine christliche Gemeinden schaffen

Samstag, 19 November 2005

Seoul (Fidesdienst) - Ein Fortbildungsprogramm für Laien, die kleine christliche Gemeinschaften leiten und damit zur Evangelisierung beitragen sollen veranstaltet die Erzdiözese Seoul, die auf diese Weise unter den Laien das Verantwortungsbewusstsein fördern möchte und mit Hilfe der Laien ein engmaschiges Netz der Evangelisierung in der Erzdiözese aufbauen möchte.
Der Kurs mit dem Titel „Trinity Leadership Programme“ umfasst drei verschiedene Themenbereiche, die jeweils der Figur des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gewidmet sind. Wie der Leiter des Zentrums für Pastoralforschung der Erzdiözese, Pater Bartolomeo Chon Won, mitteilt, soll der Kurs vor allem zum Aufbau von kleinen christlichen Gemeinden im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils beitragen: dabei soll in der Kirche vor allem die Rolle und die Verantwortlichkeit der Laien wachsen, die neben den Priestern und Ordensleuten eine ausschlaggebende Rolle bei der Pastoralarbeit in den Pfarreien leisten sollen.
Was von den Laien verlangt wird ist vor allem ein authentisches christliches Zeugnis, insbesondere in den Familien, dem ersten Ort der Evangelisierung für jeden christlichen Laien. Die Laien, so vor kurzem die Koreanische Bischofskonferenz, seien vor allem angesichts des zunehmenden Hedonismus und der Säkularisierung berufen, die eigene Spiritualität zu festigen. Die Laien seien nicht nur Objekt der pastoralen Fürsorge der Kirche sondern selbst berufen, aktiv an der Evangelisierung teilzunehmen.
„Wir wissen um die Bedeutung der Verkündigung des Evangeliums unter den Fernstehenden und empfinden dies als ein Bedürfnis“, so einige Kursteilnehmer. „Doch, wie es auch im Apostolischen Schreiben „Evangelii Nuntiandi“ heißt, müssen wir erst wahre Christen werden, die das Evangelium im Alltag leben: nur so werden wir Zeugnis ablegen und Sauerteig in der Gesellschaft sein können“.
Die Koreanische Bischofskonferenz schuf 1994 eine Kommission für das Laienapostolat. Jedes Jahr feiert die Kirche einen „Tag der Laien“, an dem die verschiedenen Diözesen des Landes mit vielfältigen Initiativen teilnehmen. Außerdem werden die Laien mit Informationsmaterialien versorgt und zur Teilnahme an Fortbildungsprogrammen aufgefordert. (PA) (Fidesdienst, 19/11/2005 - 30 Zeilen, 328 Worte)


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