AMERIKA/PERU - Jedes Leben vom Moment der Zeugung an respektieren und dafür sorgen, dass es respektiert wird; jede Praxis der Schwangerschaftsunterbrechung oder der Manipulation des Menschenlebens abschaffen; Gesetze schaffen, die die Stabilität der ehelichen Gemeinschaft garantieren: Appell der „Provida“-Bewegung an Regierende und Verantwortliche in aller Welt

Freitag, 18 November 2005

Lima (Fidesdienst) - Der Zweite internationale „Provida“- Kongress fand vom 10. bis 13. November 2005 unter dem Motto „Amerika lanciert eine Herausforderung: Globalisierung der Kultur für das Leben“. Insgesamt nahmen rund 5.000 Delegierte aus verschiedenen Ländern teil. In der Schlusserklärung mit dem Titel „Erklärung von Lima“ erneuert die Bewegung ihr Engagement zum Schutz des Lebens und der Familie und stellt die neuen Handlungsrichtlinien, wobei mit Nachdruck auf die grundlegenden Prinzipien zum Recht auf Leben und zu den Rechten der Familie hervorgehoben werden: „Das erste Menschenrecht ist das Recht auf Leben ohne Diskriminierung hinsichtlich des Geschlechts, des Alters, der Rasse, des Glaubens, der sozioökonomischen Situation, des Gesundheitszustands oder jedes anderen Umstands“. Deshalb müsse jedes menschliche Wesen geschützt und respektiert werden, von seiner Zeugung bis zum natürlichen Tod. In diesem Zusammenhang erinnert die Bewegung die Regierenden und Verantwortlichen in aller Welt daran, dass ihre erste Pflicht darin besteht, das Leben jedes menschlichen Wesens bedingungslos zu schützen, weshalb sie aufgefordert sind, sich dafür einzusetzen, dass “jede Praxis der Schwangerschaftsunterbrechung, Eugenetik, Euthanasie oder Manipulation des Menschenlebens abgeschafft wird, welche Mittel auch immer dazu eingesetzt werden“.
Im Schlussdokument wird auch daran erinnern, dass die Familie, die auf der Ehe zwischen einem Man und einer Frau gründet, monogam geführt und als unauflöslich verstanden wird und dem Leben offen gegenüber steht, „das natürliche Umfeld für die Geburt und die Erziehung jedes menschlichen Wesens ist“. Deshalb wird gefordert, dass das Recht der Eltern auf die Erziehung, die ihnen von Natur aus zusteht, respektiert wird, da der Staat bei der Erziehung immer nur eine „beistehende“ Funktion habe.
Die Unterzeichner der Erklärung von Lima (nationale und internationale Organisationen, zum Schutz des Lebens und der Menschenwürde, aus verschiedenen teilen der Welt) verpflichten sich, „auf permanente Weise über den Grad der Einhaltung des Rechts auf Leben und auf Menschenwürde zu wachen“. Deshalb werden sie „öffentlich diejenigen denunzieren, die gegen dieses grundlegende Recht verstoßen“. In diese Zusammenhang sollen nationale und internationale Überwachungsorganismen eingerichtet werden, die Parteien, politische Führungskräfte, gesellschaftliche Organisationen, Medien und deren Finanzgeber beobachten, „um die Menschen dokumentiert zu informieren, damit angemessene juridische, soziale und politische Schritte unternommen werden können“ …
Die Teilnehmer des ersten Internationalen Jugendtreffens der Provida-Bewegung beklagen, dass die Welt ihnen individualistische und konsumorientierte Lebensmodelle vorstellt, denen es an transzendenten Prinzipien fehlt, und die das Glück aus dem Streben nach orientierungslosem Genuss und materiellen Gütern beziehen und zu einer Sittenlosigkeit führen, die schlimme Folgen, wie die Auflösung der Ehe und der Familie, der Verlust der Achtung für das menschliche Leben, die Zunahme von Gewalt, Egoismus und Verlust wahrer Werte. In diesem Zusammenhang bekräftigen die Jugendlichen, dass sie sich bewusst sind, dass sie sich in einem Lebensabschnitt der Entwicklung und des persönlichen Wachstums befinden, in denen sie lernen müssen, sich selbst zu beherrschen.
Deshalb fordern sie Behörden, Verantwortliche der Medien und der Organisationen der bürgerlichen Gesellschaft auf, dafür zu sorgen, dass „die Wahrheit über die Entwicklung nicht aufgrund wirtschaftlicher, ideologischer, politischer und sozialer Interessen verzerrt oder manipuliert wird“. Sie bitten um die Förderung authentischer, ethischer und sittlicher Werte, um Respekt für ihre Freiheit und ihr Recht sich in angemessener Weise auf die Ehe vorzubreiten und vor allem darum „nicht durch irreführende Kampagnen über so genannten sicheren Sex dazu angeregt zu werden sexuelle Beziehungen einzugehen“. Die Jugendlichen verpflichten sich deshalb dazu „ihr Glück auf wahre Liebe - im Sinn der gegenseitigen Hingabe - zu gründen, und nicht falsche Schemen zu befolgen die nur zu Leere und Frustration führen, und dazu, ihre Sexualität in den dienst der wahren Liebe und des Lebens zu stellen. (RZ) (Fidesdienst, 18/11/2005 - 55 Zeilen, 623 Worte)


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