VATIKAN - „Wir spüren die Verantwortung, die uns anvertraut wurde: wir möchten Stimme derjenigen sein, die keine Stimme haben“, so die Teilnehmer des Masterkurses für Entwicklungsmanagement

Donnerstag, 17 November 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Wir möchten dazu beitragen, dass es in unseren Ländern Frieden und Entwicklung gibt. Deshalb wurden wir von unseren Bischöfen hierher geschickt“, so die Teilnehmer des Masterkurses für Entwicklungsmanagement, der von der Hohen Schule für Unternehmens- und Gesellschaftsforschung der Katholischen Universität Mailand (ALTIS) im Auftrag der Kongregation für die Evangelisierung der Völker durchgeführt wird und am 17. November bei der Kongregation präsentiert wurde.
„Als mein Bischof mir vorschlug, nach Rom zu gehen und dort an diesem Masterkurs teilzunehmen, hatte ich anfangs einige Zweifel und musste erst ruhig über alles nachdenken, bevor ich einwilligte“, so John Baptist Mujuni aus Uganda. „Denn eigentlich war ich seit fünf Jahren in der Verwaltung der Universität Kampala tätig und hatte einige Vorbehalte, was einen eineinhalbjährigen Aufenthalt im Ausland anbelangt. Doch dann hat mich der Herr verstehen lassen, dass der Kurs eine wichtige Gelegenheit ist, nicht so sehr für mich selbst, sondern vielmehr für die Kirche und mein Land. Was ich bei dem Masterkurs lernen werde, wird mir die notwendigen Ressourcen liefern, wenn es darum geht, anderen dabei zu helfen, die eigenen Kapazitäten zu entwickeln und damit denjenigen eine Stimme zu geben, die keine Stimme haben“.
„Wenn der Kurs zu Ende sein wird, werde ich nach Nigeria zurückkehren und dort ein „Non Profit“-Unternehmen gründen, dass nach den Prinzipien der kirchlichen Soziallehre arbeiten wird“, so Abonpani Fidelis Ori. „Ich habe einen Studienabschluss in Betriebswissenschaft und habe bereits Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt, nachdem ich zwei Jahre lang für ein nigerianisches Informatikunternehmen tätig war, die auf Web-Design spezialisiert ist. Nun hoffe ich, dass ich hier mein Studium vervollständigen und damit zur Entwicklung meines Landes beitragen kann. Ich hoffe, dass dieser Kurs neue Ideen hervorbringt, wenn es darum geht eine Unternehmenstätigkeit zu entwickeln, die auch soziale Aspekte berücksichtigt, und zwar nicht nur in Nigeria sondern in ganz Afrika.“
Die jungen Kursteilnehmer möchten alle zukünftig vor allem dazu beitragen, dass andere junge Afrikaner ihren beruflichen und menschlichen Weg finden. „Die menschlichen Ressourcen sind in Afrika vorhanden: man muss sie nur aufwerten“, so John Baptist Mujuni. „Als Katholik darf ich mich dieser Aufgabe nicht entziehen. In den meisten afrikanischen Ländern ist die Kirche heute mindestens 100 Jahre alt: damit ist die Zeit gekommen, dass die katholische Kirche sich qualitativ verbessert, wenn es darum geht, die Menschen zu fördern. Wir müssen als Katholiken erwachsen im Glauben sein und unsere Verantwortung angesichts der Probleme des Landes übernehmen und damit unseren Mitbürgern helfen, die benachteiligt sind.“
„Dieser Masterkurs ist damit eine Gelegenheit zum professionellen und christlichen Wachstum. Wir haben die Aufgabe, Vorbild für unsere Mitbürger zu sein“, so die Kursteilnehmer. „Wir spüren die Last der Verantwortung, die uns anvertraut wurde. Aus diesem Grund bitten wir alle um ihr Gebet, damit der Herr uns während der Zeit des Kurses beistehen wird, aber vor allem auch dann, wenn wir das, was wir gelernt haben in gute Werke umsetzen sollen“. (LM) (Fidesdienst, 17/11/2005 - 41 Zeilen, 497 Worte)


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