VATIKAN - „Mit dem Masterkurs in Entwicklungsmanagement möchten wir die Herausforderung annehmen und Afrika zu einem Kontinent der Hoffnung machen, indem wir den Übergang vom Konzept der Hilfeleistung zur Fortbildung der Menschen begünstigen und damit die Talente und Ressourcen junger Menschen fördern“, so Kardinal Sepe

Donnerstag, 17 November 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Das Projekt, diesen jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, eine geistliche, menschliche und kulturelle Entwicklung zu machen und diese in den Dienst des eigenen Landes zu stellen, gehört eindeutig zu den institutionellen Aufgeben der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, denn es ist wesentlicher Bestandteil der Evangelisierung“, so Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, bei offiziellen Eröffnung des akademischen Jahres des ersten Masterkurses für Entwicklungsmanagement. In der Absicht zum Leben der Kirche und der Gesellschaft jener Länder beizutragen, für die die Kongregation der Evangelisierung der Völker Verantwortung trägt, gehöre es zu den Hauptzielen des Kurses „ein Instrument in den Händen der Ortskirchen zu sein, damit diese zur ganzheitlichen Entwicklung beitragen können, was nicht mehr nur als Hilfeleistung verstanden werden soll, sondern auch als Möglichkeit zur Selbstbestimmung hinsichtlich des Gemeinwohls in den einzelnen Kirchen und den jeweiligen Ländern betrachtet wird.“
Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker betonte: „Ich glaube, dass die Zeit der Hilfeleistung zu Ende ist, die als einfaches Geben verstanden wird; es ist vielmehr notwendig jedem einzelnen mutig die Verantwortung zu übergeben, damit er, natürlich weiterhin mit unserer Unterstützung, zu die eigenen Entwicklung selbst bestimmen kann. Und Afrika hat die potentiellen Möglichkeiten, vor allem was die Menschen anbelangt, um sich selbst zu bestimmen und die Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen“.
Der Rektor der Katholischen Universität „Sacro Cuore“, Professor Lorenzo Ornaghi, wies darauf hin, dass heute vor allem die kulturelle Herausforderung zunehmend spürbar werde, die darin bestehe, „alte Denkschemen und veraltete Formen der Entwicklungsarbeit hinter sich zu lassen“. Man müsse vielmehr nach neue Wegen suchen, die den Ortskirchen neue Instrumente liefern und zwar durch die spezifische Ausbildung von „Denkern“, die eine ganzheitliche Ausbildung und spezifische technische Kompetenzen besitzen.
Die Grundidee, an der sich die Organisation des Masterkurses ausrichte, sei eine soziales Unternehmensführung, so Professor mario Molteni, Direktor der Hohen Schule für Unternehmens- und Gesellschaftsforschung (ALTIS) der Katholischen Universität. Man dürfe sich keine sofortigen Ergebnisse während der ersten Monate des Kurses erwarten, sondern vielmehr auf lange Frist, nach der Rücckehr der Studenten in ihre Länder mit einem umfassenden kulturellen und unternehmerischen Wissen. Die Kursdisziplinen sind in drei Themenbereiche gegliedert: Management im Profit- und Non Profit-Bereich; theologisches und moralisches Hintergrundwissen (diese Vorlesungen werden in Zusammenarbeit mit der Päpstlichen Universität Urbaniana gestaltet) und politische und juridische Kenntnisse. Die meisten Vorlesungen sind mit praktischen Übungen und der Entwicklung von Kleinprojekten verbunden. „Der Kurs besitzt zwei besondere Kennzeichen“, so Professor Molteni, „Die Ausrichtung auf die Aktion und die Teilnahme von Unternehmern und Experten aus wirtschaftlichen und sozialen Kreisen, die ihre eigenen Erfahrungen in den Kurs einbringen werden“. (SL) (Fidesdienst, 17/11/2005 - 44 Zeilen, 478 Worte)


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