AFRIKA - Obschon weiterhin das Risiko einer Epidemie besteht, wird in zehn Ländern in West- und Mittelafrika die Poloomyelitis als eingedämmt betrachtet

Freitag, 11 November 2005

Rom (Fidesdienst) - Seit 1988 hat die globale Bekämpfung von Poliomyelitis zu einer Reduzierung der Zahl der Krankheitsfälle um 99% geführt: von damals rund 350.000 Fällen ging die Zahl der Fälle bis 2005 auf 1.469 zurück.
Experten des öffentlichen Gesundheitswesens bestätigen, dass eine schwere Polio-Epidemie in zehn west- und mittelafrikanischen Ländern (Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Cote d’Ivoire, Tschad, Ghana, Guinea, Mail und Togo) erfolgreich bekämpft werden konnte.
Seit Mitte des Jahre 2003 hat eine Epidemie bei rund 200 Kindern eine vollkommene Lähmung verursacht, doch seit dem Juni dieses Jahres wurde in diesen Ländern keine neue Erkrankung mehr gemeldet. Die zehn afrikanischen Ländern, in denen die Krankheit als eingedämmt gilt waren an einer Immunisierungs-Kampagne beteiligt, die in 23 Ländern durchgeführt wurde und in deren Rahmen in den vergangenen 18 Monaten über 100 Millionen Kindern mit multiplen Impfdosen geimpft wurden.
Die Experten bleiben jedoch weiterhin vorsichtig und wollen das Risiko für 28 afrikanische Länder, darunter auch die 10 Länder, in denen die Krankheit als eingedämmt betrachtet wird, auf ein Minimum reduzieren, weshalb ein Vorsorgeprogramm durchgeführt wird bei denen über 100 Millionen Kinder in den Monaten von November bis Dezember geimpft werden sollen.
In Nigeria, Indien, Pakistan, Afghanistan, Niger und Ägypten ist Poliomyelitis weiterhin endemisch, doch das Virus breitet sich auch in anderen Ländern aus, in denen die Krankheit als eingedämmt galt. Insgesamt gab es in elf dieser Länder (Somalia, Indonesien, Jemen, Angola, Äthiopien, Tschad, Sudan, Mali, Eritrea, Kamerun und Nepal) in der Zeit zwischen Ende 2004 und 2005 neue Krankheitsfälle. (AP) (Fidesdienst, 11/11/2005 - 27 Zeilen, 275 Worte)


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