ASIEN/PAKISTAN - Caritas Australien stellte eine Million Dollar für die Opfer des Erdbebens in Kaschmir zur Verfügung

Donnerstag, 3 November 2005

Islamabad (Fidesdienst) - Im Wettlauf mit der Zeit bei den Hilfsmaßnahmen für die obdachlosen Erdbebenopfer in der Kaschmir-Region sind vor allem auch materielle Hilfen und finanzielle Unterstützung notwendig: deshalb stellt Caritas Australia nun über 1 Million Dollar für die betroffenen Gebiet zur Verfügung.
Die Spenden wurden in den vergangenen Wochen von katholischen und nichtkatholischen Wohltätern geleistet. Der Leiter von Caritas Australia, Jack de Groot, dankte deshalb allen Bürgern für ihre Spendenbereitschaft und informierte sie darüber, dass für den Wiederaufbau mindestens drei Jahre notwendig sein werden, weshalb neben ersten Nothilfen auch langfristige Projekte durchgeführt werden müssen-
Mit den Spenden von Caritas Australia sollen 5000 Wohnungen in acht Dörfern in Kaschmir und in der Nordwestlichen Grenzprovinz entstehen. Außerdem werden rund 500 Familien provisorische Unterkünfte und medizinische Versorgung erhalten. Die Hilfsmittel werden in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation Caritas Pakistan vor Ort verteilt, die dort auf die Mitarbeit zahlreicher freiwilliger Helfer zählen kann-
Unterdessen war auch eine Gruppe der Salesianer von Don Bosco (140 Schüler und Lehrer des „Don Bosco Technical Institute“ in Lahore) in einem Aufnahmelager in rund 60 Kilometer Entfernung von Balakot tätig. Diese Gruppe plant nun ein zweites Hilfsprojekt in einem Aufnahmelager in den Bergen. In Absprache mit Caritas Internationalis sollen dort Unterkünfte entstehen: die Mitarbeiter der Salesianer werden sowohl die eigene Arbeitskraft als auch wirtschaftliche Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Bischöfe Pakistans dankten den Salesianern bereits für ihre sofortige Hilfsbereitschaft.
Auch der Jesuitenorden aus Südasien plant Hilfsprogramme: auf Anfrage des Bischofs von Rawalpindi, prüft Pater Joe Xavier, der für das Hilfswerk „Jesuits in Social Action“ in Indien verantwortlich ist, die Möglichkeit, Experten des Ordens für Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen (medizinische und schulische Betreuung, Wohnungsbau, Betreuung traumatisierte Kinder) in den pakistanischen Teil Kaschmirs zu entsenden. Dabei ist es nicht einfach geeignete Helfer zu finden, da in dieses Gebiet Pakistans nur Inder aus der Kaschmir-Region einreisen dürfen.
Nach offiziellen Angaben der pakistanischen Regierung starben bei dem Erdbeben vom 8. Oktober insgesamt 60.000 Menschen; rund 78.000 wurden verletzt, rund 4 Millionen Menschen wurden obdachlos, darunter rund 2 Millionen Kinder, die auch nicht mehr zur Schule gehen können. (PA) (Fidesdienst, 03/11/2005 - 34 Zeilen, 357 Worte)


Teilen: