AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Kirche engagiert sich weiterhin für die Aufklärung der kongolesischen Wähler über die Bürgerrechte und -pflichten

Samstag, 29 Oktober 2005

Bandundu (Fidesdienst) - Über 50 Vertreter verschiedener politischer Parteien nahmen an einer Fortbildungsveranstaltung zur Überwachung des Wahlprozesses teil, das im Gemeindezentrum der Pfarrei St. Hippolyt in Bandundu im Westen der Demokratischen Republik Kongo stattfand.
Das Seminar wurde von einer Ordensfrau geleitet und gehört zu den vielfältigen Initiativen der katholischen Kirche zur Aufklärung der kongolesischen Bürger über ihre Rechte und Pflichten mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr.
Der Leiter der Abteilung für „Gerechtigkeit und Frieden“ der Diözese Bandundu, Pfarrer Onesime Muyembe, betonte in einem Interview mit der kongolesischen Nachrichtenagentur DIA, dass die katholische Kirche sich seit jeher für die bürgerliche Erziehung der Menschen in der Demokratischen Republik Kongo einsetzt.
Seit 2004 versucht die Kirche die Menschen in der Stadt und in der Diözese Kenge über die Bedeutung der Wahlen aufzuklären. Zu diesem Zweck wurden vom Büro für die Koordinierung der Aktion für das Gelingen der Übergangszeit der katholischen Kirche (CARTEC) geeignete Arbeitsmaterialen erstellt. Im Juni 2005 führte ein Mitarbeiter des CARTEC in Bandundu die einheimischen Lehrkräfte in die Methoden zur Nutzung der Arbeitsmaterialien ein.
Auch die Jugendlichen sollen sich anhand einer reduzierten Ausgabe der Arbeitsmaterialien mit der Bedeutung der Teilnahme am politischen Leben auseinandersetzen. Außerdem wurde für die Jugendlichen ein Konzert organisiert bei dem Flugblätter mit Erläuterungen zum Wahlprozess verteilt wurden.
Das vom CARTEC-Büro verteilte Material wurde auch für Fortbildungsveranstaltungen für rund 80 Vertreter protestantischer Kirchen und muslimischer Gemeinden benutzt, die die Informationen an ihre jeweiligen Gruppen weitergaben. Pfarrer Muyembe betonte, er begrüße die Zusammenarbeit mit anderen Glaubensgemeinschaften, wenn es um Themen im Zusammenhang mit dem Wahlprozess gehe.
Die CARTEC entwickelte auch ein Projekt, in dessen Rahmen 500 Animatoren in den Diözesen und 50.000 Animatoren für die Gemeinden im ganzen Land ausgebildet werden sollen. Der Fortbildungskurs ist in fünf Lektionen zu fünf verschiedenen Themen strukturiert (Kirchliche Soziallehre, Demokratie, Frieden und Verfassung, Führungsqualitäten, Wahlerziehung) und wird von rund einem Dutzend Ausbildern gehalten, die im März dieses Jahres auf diese Aufgabe vorbereitet wurden.
Ziel der CARTEC ist die Koordinierung der Aktivitäten im Bereich der Aufklärung über die Bürgerrechte und -pflichten zur Vorbereitung auf die Wahlen im Rahmen der Tätigkeit der katholischen Kirche in der Demokratischen Republik Kongo. Von den 47 kongolesischen Diözesen konnten bereits 37 Fortbildungskurse der CARTEC für ihre Priester, Ordensleute und verantwortliche Laien durchführen. (LM) (Fidesdienst, 29/10/2005 - 40 Zeilen, 392 Worte)


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