EUROPA/SCHWEIZ - Mehr Mittel für die Gesundheitsversorgung sollen eine zweite Welle der Todesopfer nach dem Erdbeben in Pakistan verhindern

Samstag, 29 Oktober 2005

Rom (Fidesdienst) - Immer noch sind hunderttausende Menschen, die von dem Erdbeben in Pakistan betroffen sind, mit dem Herannahen des Winters von Tod und Krankheit bedroht. Es wird immer noch jede Art von Hilfe benötigt: Unterkünfte, Trinkwasser und medizinische Versorgung. Bisher starben insgesamt 53.000 Menschen, rund 75.000 Wurden verletzt. Zudem wurden von den insgesamt 564 Gesundheitseinrichtungen 291 vollkommen und 74 teilweise zerstört. Weniger als die Hälfte sind noch funktionsfähig.
Bisher wurden zehntausende Menschen von zivilen und bürgerlichen Einrichtungen versorgt, doch in den abgelegenen Gebieten konnten die Versorgung nicht überall gewährleistet werden. In einem Monat hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Medikamente für 240.000 Personen zur Verfügung gestellt. Das Fehlen von Trinkwasser und einer angemessenen medizinischen Versorgung erhöhet das Risiko der Verbreitung von ansteckenden Krankheiten, wie zum Beispiel Darminfektionen. Zu diesem Zweck wurde ein Kontrollsystem eingerichtet, bei dem rund 200 Fachärzte mitarbeiten. Zudem werden Impfkampagnen gegen Tetanus und Masern durchgeführt, bei denen bisher rund 50.000 Kinder geimpft wurden.
Infolge der tragischen Ereignisse sind viele Menschen auch von geistigen Störungen, Psychosen, akuter Depression bedroht und es werden voraussichtlich rund 120.000 Personen medikamentöse Therapien benötigen. Bei über 15% der Bevölkerung könnte es zu geistiger Verwirrung mittleren und moderaten Ausmaßes kommen. (AP) (Fidesdienst, 29/10/2005 - 23 Zeilen, 212 Worte)


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