AFRIKA/TANSANIA - Gebet für den Frieden auf Sansibar nach den Spannungen der vergangenen Tage im Vorfeld der Wahlen

Freitag, 28 Oktober 2005

Dar Es Salaam (Fidesdienst) - „Die Verschiebung des Wahltermins hat momentan nicht zu Spannungen geführt“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Dar Es Salaam, der Hauptstadt von Tansania, wo der Termin der für den 30. November vorgesehenen Wahlen nach dem Tod eines Kandidaten für das Amt des stellvertretenden Präsidenten verschoben wurde.
Der Oppositionspolitiker Jubmbe Raja Jumbe starb am 26. Oktober im Alter von 65 Jahren eines natürlichen Todes. „Der Aufschub ist vom Wahlgesetz vorgesehen und hat deshalb keine weiteren Probleme hervorgerufen“, so der Beobachter.
Auf der Insel Sansibar, die als Sonderverwaltungsregion des Landes eine gewisse Autonomie besitzt, findet die Wahl regulär statt. Dies hat die Wahlkommission bei einer Sitzung am 28. Oktober beschlossen, bei der über die Durchführung der Wahl auf dem Archipel beraten wurde.
Auf Sansibar war die Wahlkampagne der letzten Wochen von Gewalt gekennzeichnet. „Bischof Augustine Shao von Sansibar hat zu einem Gebet für einen friedlichen und harmonischen Verlauf der Wahlen eingeladen. An der Begegnung werden auch Vertreter anderer christlicher Kirchen teilnahmen“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche. „Die verschiedenen Religionsführer haben bei verschiedenen Anlässen ihren Wunsch nach einem friedlichen Verhalten und Achtung der demokratischen Regeln geäußert“. Bei der Wahlkampagne im Jahr 2001 verloren auf dem Archipel im Vorfeld der Wahlen mindestens 40 Personen das Leben.
Die Inseln Sansibar und Pemba haben einen eigenen Präsidenten und ein eigenes Parlament, das alle fünf Jahre neu gewählt wird. Die beiden Organe haben weitgehende Kompetenz bei lokalen Angelegenheiten. Die zentrale Regierung des Staates entscheidet jedoch bei Fragen der Außenpolitik und der Verteidigung und bei währungspolitischen Angelegenheiten. (LM) (Fidesdienst, 28/10/2005 - 27 Zeilen, 277 Worte)


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