VATIKAN - „Das Diwali-Fest und er Fastenmonat Ramadan, der Jahrestag der Veröffentlichung des Konzilserklärung Nostra Aetate, die Solidarität nach den Naturkatastrophen: Gelegenheiten zur Stärkung des Dialogs zwischen der katholischen Kirche und den anderen Religionsgemeinschaften“, so der Untersekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Prälat Felix Machado

Donnerstag, 27 Oktober 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die zeitgenössische Geschichte sei zwar von Konflikten, Angst, Gewalt gekennzeichnet, biete jedoch auch viele Anregungen und Gelegenheiten zu Dialog und Geschwisterlichkeit zwischen Völkern und Religionen. Dies bekräftigt der aus Indien stammende Untersekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Prälat Felix Machado: „Die religiösen Feste der Anderen Glaubensgemeinschaften, wie zum Beispiel das Diwali-Fest der Hindus oder das Ende des Fastenmonats Ramadan für die muslimischen Gläubigen; der Jahrestag der Veröffentlichung der Konzilserklärung Nostra Aetate; die Kette der Solidarität nach Naturkatastrophen wie der Tsunami oder das Erebeben in Kaschmir sind Anlässe, die den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen der katholischen Kirche und den anderen Religionsgemeinschaften stärken“.
Mgr. Machado betonte mit Bezug auf die Nothilfen und die Mobilisierung der Katholiken in der vom Erdbeben betroffenen Kaschmir-Region: „Der Eindruck, der von der katholischen Kirche in den verschiedenen Ländern Asiens entsteht, ist ausgezeichnet. Der Beweis dafür sind vor allem Notsituationen, in denen die Kirche sehr wirkkräftig humanitäre Hilfsprogramme durchführt. In Indien zum Beispiel schätzen die Menschen die Hilfsmaßnahmen sehr, die ohne Diskriminierung und mit größtmöglicher Transparenz durchgeführt werden, wobei dafür Sorge getragen wird, dass die Spenden tatsächlich zu den Bedürftigen gelangen. Dies geschieht auch im Fall des Erdbebens in Kaschmir, wo die katholische Glaubensgemeinschaft, obschon sie sehr klein ist, sofort zu einem wichtigen Bezugspunkt wurde“.
Der Heilige Stuhl veröffentlichte jeweils eine Glückwunschbotschaft an Hindus und Muslime zum Diwali-Fest (vgl. Fidesdienst vom 26. Oktober 2005) und zum Ende des Fastenmonats Ramadan (vgl. Fidesdienst vom 14. Oktober 2005): „Eine Glückwunschbotschaft zu einem religiösen Fest einer anderen Glaubensgemeinschaft versteht sich als erster Schritt der katholischen Kirche in Richtung des Dialogs. Es ist eine symbolische Geste der Gemeinsamkeit und ein Anlass, den Funken der Freundschaft oder Versöhnung zu zünden. Aus diesem Grund werden diese Botschaften von den Ortskirchen sehr geschätzt, von denen wir oft eigene positive Antworten oder die positiven Kommentare der Religionsführer anderer Glaubensgemeinschaften erhalten“.
Abschließend erinnert Mgr. Machado an den 40. Jahrestag der Veröffentlichung der Konzilserklärung „Nostra Aetate“, „dieses Dokument war wegweisend für den interreligiösen Dialog, die „Magna Charta“ unseres Päpstlichen Rates. Nach 40 Jahren können wir sagen, dass die Kirche ihr Möglichstes getan hat, um Brücken zu den anderen Religionen zu schlagen. Dieser Weg wurde ohne Unterhalt beschritten und es gab einige prophetische Zeichen, wie zum Beispiel der Besuch von Papst Paul VI. in Bombay oder der Tag des Interrelgiösen Gebets, zu dem Papst Johannes Paul II. 1986 nach Assisi einlud. Der Dialog ist heute zunehmend ein richtiger und wirkkräftiger Weg zu Frieden und Versöhnung zwischen den Gemeinschaften, der wieder auf das universale Wohl der Menschheit hoffen lässt.“ (PA) (Fidesdienst, 27/10/2005 - 42 Zeilen, 496 Worte)


Teilen: