ASIEN/INDONESIEN - Der Fastenmonat Ramadan, Zeit der Versöhnung zwischen Muslimen und Christen auf den Molukken

Donnerstag, 20 Oktober 2005

Ambon (Fidesdienst) - Der Fastenmonat Ramadan ist für die muslimischen Gläubigen nicht nur Fasten, sondern es ist auch eine Zeit der Versöhnung und des sozialen Engagements. Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Amboina berichten, finden derzeit auf der Molukkeninsel Ambon auch Veranstaltungen statt, die die Versöhnung mit den Christen auf der Insel im Osten des indonesischen Archipels fördern sollen. Die beiden Glaubensgemeinschaften waren in den Jahren von 1999 bis 2001 an einem Konflikt beteiligt gewesen.
Muslime helfen zum Beispiel den Christen bei der Lösung praktischer Aspekte bei der Vorbereitung auf deren Synode, die vom 23. bis 30 Oktober stattfinden wird. Dank der Verbesserung bei den Beziehungen und der gegenseitigen Verständigung fühlen sich die Christen heute nicht mehr so bedroht, wie in der Vergangenheit und nehmen auch zahlreich an den Initiativen zum Fastenmonat Ramadan teil.
Die Entspannung des Klimas auf den Molukken begünstigt auch einen Aufschwung im Fremdenverkehrsbereich auf der Insel. Nachdem in Malino im Jahr 2002 ein Friedensabkommen unterzeichnet wurde, erlebten die Molukken einen Besserung im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich und der Friedensprozess macht auch angesichts des Engagements christlicher Nichtregierungsorganisationen, die sich vor allem in Schulen und Stadtvierteln für die Versöhnung einsetzen, Fortschritte. Nachdem es seit dem Juli vergangenen Jahres wieder problemlos Einreisegenehmigungen für die Inseln gibt, kommen auch wieder mehr Touristen aus asiatischen und europäischen Ländern in die Region.
Hauptproblem der Molukken ist die Armut: ein Viertel der Einwohner Ambons leben in ärmlichen Verhältnissen. Diese Armut versuchen die zuständigen Behörden (die weiterhin finanziellen Hilfen der Vereinten Nationen erhalten) mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen, unter anderem auch durch die Förderung des Fremdenverkehrs. (PA) (Fidesdienst, 20/10/2005 - 26 Zeilen, 278 Worte)


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