ASIEN/PAKISTAN - Während Hilfs- und Wiederaufbauprogramme fortgesetzt werden, steigt die Zahl der Erdbebenopfer weiter an. Caritas Indien hilft auch über die pakistanische Grenze der Kaschmirregion hinaus

Montag, 17 Oktober 2005

Islamabad (Fidesdienst) - Die freiwilligen Mitarbeiter christlicher Hilfsorganisationen, die im Rahmen humanitärer Hilfsprogramme in der Himalayaregion Kaschmir tätig sind, die am 8. Oktober von einem schweren Erdbeben erschüttert wurde, sind unermüdliche.
Caritas Indien war bereits im indischen Teil der Kaschmirregion an der Grenze zu Pakistan tätig und plant nun die Ausweitung der Hilfsmaßnahmen auch auf die pakistanische Seite der Region, die besonders schwer vom Erdbeben betroffen ist. In Absprache mit den zuständigen Caritaszentralen in Pakistan wurden Personal, finanzielle Hilfen und professionelles Wissen angeboten. Diese Geste wurde von den Menschen in Pakistan dankbar entgegengenommen. Über den Beginn der grenzüberschreitenden Hilfe wird in den kommenden Tagen beraten.
Angesichts der tragischen Ausmaße der Naturkatastrophe sind auch Jesuiten aus Südasien auf dem Weg zu der betroffenen Bevölkerung. Pater Joe Xavier, der Koordinator des sozialen Apostolats und der Hilfsprogramme für Südasien, bat alle Mitbrüder, Institute und Schulen der Jesuiten um Hilfen für Pakistan. Dabei arbeitet er vor allem mit dem Bischof von Rawalpindi zusammen.
Unterdessen steigt die Zahl der Opfer des Erdbebens immer noch: bis heute wurden 54.000 Tote gezählt und diese Zahl wird wahrscheinlich noch weiter steigen. Sorge bereitet auch die Bereitstellung von Vorräten für die Überlebenden insbesondere angesichts der anhaltenden Regenfälle und des bevorstehenden Wintereinbruchs, die die Versorgung erschweren. Wie der Regierungschef der pakistanischen Kaschmirregion, Sikandar Hayat Khan mitteilt, könnte die Zahl der Opfer bis auf 70.000/80.000 ansteigen. Die Tragödie wird als „schlimmste in der Geschichte Pakistans“ bezeichnet. Die meisten Opfer werden entlang der Waffenstillstandsgrenze zwischen Pakistan und Indien gefunden, wo Caritas Indien vielleicht schon bald helfen wird.
Auch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) versorgt die vom Erdbeben betroffenen Menschen. Die Hilfen der Vereinten Nationen werden über eine Luftbrücke angeliefert. Vor Ort werden die Lebensmittelhilfen wo möglich per Lkw in die betroffenen Dörfer transportiert. Für Transporte in unwegsame Gegenden verfügt das WFP über insgesamt 14 Hubschrauber. (PA) (Fidesdienst, 17/10/2005 - 33 Zeilen, 328 Worte)


Teilen: