AFRIKA/KAP VERDE - Die Mission der Kapuziner in Kap Verde: Animation, Entwicklungsprojekte, Gesundheitsvorsorge

Freitag, 14 Oktober 2005

Praia (Fidesdienst) - Bereits seit 1947 sind Kapuziner Missionare in Kap Verde unter ärmsten Menschen des Landes tätig. „Die Präsenz wurde in den vergangenen Jahren jedoch ausgebaut“, so Pater Ottavio Fasano vom Zentrum für die Außenmissionen für die Kapverdischen Inseln. Die Kapuziner in Kap Verde unterstehen der Ordensprovinz Piemonte. „Gegenwärtig befinden sich zehn italienische Kapuziner Mönche auf dem Archipel, die dort zusammen mit etwa zwanzig einheimischen Ordensleuten und Studenten eine Gruppe von insgesamt 33 bis 34 Personen bilden“, so Pater Ottavio.
„In Kap Verde betreuen die Kapuziner insgesamt 8 Missionsstationen, davon 7 Pfarreien., Die jungen Einheimischen, die dem Orden der Kapuziner beitreten wollen, besuchen das Noviziat in der Hauptstadt Praia und haben danach die Möglichkeit in Portugal oder in Fasan in Piemont Theologie zu studieren“, so Pater Ottavio. „Unsere Ordensleute sind auch in der Seelsorge tätig und betreuen viele Pfarrgruppen, darunter auch mehrere Jugendgruppen. Außerdem führen wir eine Reihe von Projekten zur Förderung der menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklung durch.“
Zu diesen Projekten gehört auch das Gesundheitszentrum „S. Francesco“, das im November 2002 eingeweiht wurde. „Es handelt sich um ein modernes Krankenhaus auf der Insel Fogo: auf einem Gelände von rund 20.000 Quadratmeter stehen 5 Gebäude mit 6 Ambulatorien, 3 Laboratorien, 2 Operationssälen, 1 Saal für Gipsverbände, 1 Intensivstation, 20 bis 30 Plätze für die nachoperative Behandlung und ein Gebäude mit 20 Plätzen für ehemalige Leprakranke, allein stehende Kranke und Kranke im Endstadium. Bisher ist das Krankenhaus nur für zwei Inseln zuständig, doch wir wollen es zu einem Gesundheitszentrum machen, das die Kranken aus allen Teilen des Archipels betreut.“, so Pfarrer Ottavio. „In unserem Gesundheitszentrum sind rund 20 einheimische Angestellte tätig, die mit italienischen Ärzten der Universität Genua zusammenarbeiten. Zur Finanzierung der Einrichtung haben wir das Feriendorf „Case del Sole“ geschaffen: die Gäste, die unser Feriendorf besuchen werden damit die Gesundheitseinrichtung unterstützen und eine missionarische Erfahrung machen.“
„Zur Förderung des Fremdenverkehrs haben wir auch eine Schule für Touristik in Praia eingerichtet“, so Pater Ottavio, „nachdem zunächst 20 einheimische junge Menschen an einem solchen Institut in Mondovi für die Tätigkeit im Fremdenverkehrsbereich ausgebildet wurden. Gegenwärtig werden zehn Lehrkräfte aus Kap Verde in Piemonte ausgebildet und können dort spezifische Kenntnisse in verschiedenen Bereichen erwerben.“
Auf Kap Verde haben die Kapuziner außerdem noch 27 Kindergärten mit 2.500 Kindern. Zudem geben die sie Monatszeitschrift „Terra Nova“ heraus und seit 1992 gibt es auch den Radiosender „Radio Nova“, der in allen Teilen der Insel empfangen wird. (LM) (Fidesdienst, 14/10/2005 - 36 Zeilen, 409 Worte)


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