EUROPA/ITALIEN - Jugendliche und Eucharistie. „Viele Menschen verspüren den großen Wunsch die göttliche Gegenwart zu spüren, die wir im geweihten Brot finden“

Mittwoch, 12 Oktober 2005

Rom (Fidesdienst) - Nachfolgend veröffentlichen wir die Kommentare von Jugendlichen, die vor kurzem am Internationalen Treffen der jugendlichen Anbetungsgruppen „Venite Adoremus“ und an der Mission „Jugendliche unter Jugendlichen“ im Zentrum von Rom teilnahmen.
„Für mich ist die Eucharistie immer eine bedeutende Präsenz gewesen. Dies verdanke ich auch unserem Gemeindepfarrer Xavier Mader, der heute 80 Jahre alt ist. Wenn ich ihn oft sah, wie er sich niedergekniet im Gebet sammelte, habe ich verstanden, dass da etwas anderes sein muss, in diesem Brot auf dem Altar“, so Mariela Gauto, 25, aus Paraguay. In ihrer Heimat findet üblicher Weise jeden Donnerstag eine eucharistischen Anbetung statt und in den einzelnen Pfarreien gibt es Anbetungsgruppen, die das eucharistische Gebet fördern. „Es ist wichtig“, betont Mariola, „einen Weg zu finden, um die Menschen Christus näher zu bringen. Die Menschen verspüren den großen Wunsch die göttliche Gegenwart zu spüren, die sie im geweihte Brot finden“.
Borna Karic ist 22 Jahre alt und kommt aus Zagreb (Kroatien). Er studiert als Seminarist in Rom. Vom eucharistischen Geheimnis erfuhr er bereits als Ministrant und später, im Alter von 17 Jahren konnte er schließlich mit Hilfe eines Priesters, die Bedeutung der Eucharistiefeier tiefer erfassen. „Die Eucharistie ist die Grundlage meines Lebens und meiner Tage. Ohne die Eucharistie hätte alles, was ich tue, keinen Sinn und kein Ziel. Ich lebe das Geheimnis der Eucharistie, die Anbetung und das Messopfer im Bewusstsein, dass dies Jesus ist, der uns von der Sünde befreit hat, indem er am Kreuz für uns starb. Im Priesterseminar erlebe ich die Eucharistie bei der tägliche eucharistischen Anbetung, vertiefe dies durch mein Studium, durch das Lehramt der Kirche, die Übeleiferung der Kirche und durch das Studium der Heiligen, Mystiker und großen Persönlichkeiten, die sich mit der Eucharistie befassten. Außerhalb des Seminars versuche ich dann das zu leben, was wir gefeiert haben, in jedem Augenblick und bei allem, was ich tue, im Bewusstsein, dass alles, was mich umgibt von Gott abhängt und dass ich ihm dafür zu Dank verpflichtet bin. In meiner Pfarrei in Zagreb kenne ich viele Gleichaltrige, und wenn ich ihnen von meiner Erfahrung erzähle, dann ist die Reaktion sehr unterschiedlich. Jugendliche, die in katholischen Familien aufgewachsen sind, die den Gottesdienst besuchen verstehen es besser, mit anderen, die der Kirche lange Zeit fern waren ist es etwas schwieriger. Doch alle fragen mich und wollen, verstehen welche Gründe es dafür gibt, dass einer ihres Alters sich so völlig hingibt und sich so sehr für den Glauben engagiert. Diese Gesprächen geben mir die Möglichkeit von meiner Begegnung mit Christus Zeugnis abzulegen.“
Der 22jährige Paulo Benigni aus Rom studiert Philosophie an der römischen Universität „La Sapienza“ und besuchte bereits als Kind regelmäßig die Messe und die Katechismusstunden in seiner Pfarrei. Insbesondere war die Vorbereitung auf die Firmung für ihn Ausschlag gebend. „Ich muss unserem damalige Vikar Riccardo dankbar sein, der mir stets zur Seite stand und mich im Alter von 16 Jahren in die Jugendgruppe unserer Pfarrei einlud. Er hatte meinen Wunsch verstanden, der Eucharistie zu folgen. Und mit der Zeit hat sich meine Begegnung mit Christus auf ganz natürliche Weise weiterentwickelt über meine eigenen Möglichkeiten hinaus. In diesem Jahr haben wir uns in meiner Gemeinde einmal pro Woche zur eucharistischen Anbetung getroffen. Ich besuche jeden Tag die Frühmesse bevor ich zur Universität gehe. Auch unsere Ministrantengruppe versucht die Jüngsten für die eucharistische Anbetung zu begeistern. Jesus Christus ist unser bester Freund und wie wir mit unseren Freunden sprechen, so können wir auch mit Jesus sprechen: dies bringen wir den 8jährigen Kindern aber auch Jugendlichen im Alter von 16 oder 17 Jahren bei. Wir versuchen eine persönliche Beziehung, eine Freundschaft, entstehen zu lassen, und zu zeigen, dass Christus nicht nur im Himmel, weit weg von uns ist, sondern, dass wir ihm jeden Tag in der Eucharistie und in unseren Mitmenschen begegnen können. (RF/SL) (Fidesdienst, 12/10/2005 - 50 Zeilen, 650 Worte)


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