ASIEN/PAKISTAN - Caritas koordiniert internationale Hilfen: von Islamabad aus werden die Erdbebenopfer in Kaschmir mit Hilfsmitteln versorgt

Mittwoch, 12 Oktober 2005

Islamabad (Fidesdienst) - „Unserer freiwilligen Mitarbeiter sammeln vor Ort Daten, damit sie die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel je nach Bedarf verteilen können. Es gibt viel zu tun, das Erdbeben hat das Leben von Millionen von Menschen zerstört. Die Durchführung der Hilfsmaßnahmen gestaltet sich schwierig, da viele Straßen und Kommunikationswege zerstört, die Stromversorgung und Telefonverbindungen unterbrochen wurden. Außerdem erkranken viele Obdachlose wegen der winterlichen Temperaturen. Dank der Hilfen der Caritasverbände aus aller Welt kann Caritas Pakistan erste notwendige Hilfen verteilen, darunter Lebensmittel, Medikamente, Decken und Zelte“, dies berichtet Anila Gill vom Sekretariat der Caritas Pakistan, die in der Hauptstadt internationale Hilfen für die Erdbebenopfer in Kaschmir koordiniert.
Bisher konnten freiwillige Mitarbeiter der Caritas bereits 700 Zelte und 4.200 Decken verteilen. Dabei arbeiten sie mit dem seit über 50 Jahren in Pakistan tätigen Catholic Relief Service zusammen. Organisationen, die bereits vor dem Erdebebeben im Pakistan tätig waren, leisten durch ihre Kenntnis der Sprache, der Einwohner und der geographische Beschaffenheit des Landes einen wertvollen Beitrag bei der Durchführung der Nothilfeprogramme.
„Was wir jetzt brauche, während die ersten Hilfsmittel der Regierung bereit gestellt werden, ist eine gute Koordinierung der humanitären Hilfsprogramme, damit es nicht zu doppelter Hilfe kommt oder Hilfsmittel in Regionen geliefert werden, in denen sie nicht gebraucht werden. Wir sind sehr beeindruckt von dem Umfang der Hilfe, die die Katholiken in Pakistan leisten und der Solidarität, die uns Caritasverbände aus anderen Ländern, wie Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Australien, Italien und Spanien entgegenbringen. Wir möchten den gläubigen in aller Welt danken, die Hilfsmittel für die Familien bereitstellen, die im Kaschmir ihre Angehörigen und ihr ganzes Hab und Gut verloren haben“.
Wie in anderen islamischen Ländern ist die Caritas auch in Pakistan die Stimme einer Minderheit: von den über 140 Millionen Einwohner des Landes sind weniger als zwei Millionen Christen. Caritas versucht das Zusammenleben unter den religiösen und ethnischen Minderheiten auch durch die Vergabe von Mikrokrediten zu fördern. Sie ist Ausdruck einer kleinen aber sehr lebendigen und mutigen Kirche, die stets bereit ist, humanitäre Hilfen zu leisten. (PA) (Fidesdienst, 12/10/2005 - 30 Zeilen, 348 Worte)


Teilen: