AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Erzdiözese Bukavu trauert um ihren Erzbischof, der gestern nach langer Krankheit verstarb

Montag, 10 Oktober 2005

Bukavu (Fidesdienst) - Die Erzdiözese Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo trauert um Erzbischof Charles Mbogha Kambale, der am gestrigen 9. Oktober nach langer Krankheit starb.
Erzbischof Mbogha Kambale starb im Krankenhaus in Bukavu, in das er am vergangenen 19. September eingeliefert worden war. Die Ärzte hatten entschieden, dass sein Gesundheitszustand eine Einlieferung erforderlich machte und ein Transport in einer Einrichtung in Europa nicht erlaubte. „Die Gläubigen von Bukavu haben das Schicksal ihres Erzbischofs daraufhin in die Hände Gottes gelegt und beten seit drei Wochen für die Genesung ihres geliebten Hirten“, so Jean Bosco Bahala, Leiter der Presseabteilung der Diözese und Direktor von Radio Maria Malkia wa Amani.
„Die Vorsehung hat es anders gewollt“, so Pfarrer Bahala weiter, „Erzbischof Charles hat uns am Sonntagmorgen verlassen, nachdem er die Krankensalbung empfangen hatte, und ist nun bei seinen Vorgängern Christoph Munzihirwa, der am 29. Oktober 1996 ermordet wurde und Emmanuel Kataliko, der am 4. Oktober 2000 in Rom starb, nach dem er mutig und gemäß dem Evangelium für die Würde seines Volkes gekämpft hat, während er 7 Monate lang nicht in seine Erzdiözese zurück kehren durfte“.
„Erzbischof Charles Mbogha Kambale war ein Hirte von bestechender Bescheidenheit“, so der Leiter der Pressstelle der Erzdiözese Bukavu. „Ein Mann der zuhören konnte und für seine Weisheit bekannt war. All, die ihn aus der Nähe kannten, können von der immensen Güte zeugen, die von ihm ausging. So lange es seine Kräfte ihm erlaubten, erledigte er auch vom Krankenbett aus noch die notwendigsten Amtsgeschäfte, er unterzeichnete Briefe und entschied die wichtigsten pastoralen Richtlinien für seine Erzdiözese“
Der verstorbene Erzbischof hatte das Werk seiner Amtsvorgänger fortgesetzt und veranstaltete wie sie einen alljährlichen Pastoralrat, denn er glaubte vor allem auch an die Kollegialität der Kirche. Im Januar 2002 hatte er den Rat der Bischofsvikare geschaffen. Wichtig war für den Erzbischof auch die Zusammenarbeit mit den Priestern seiner Erzdiözese.
Mit letzten Kräften nahm der Erzbischof zur Eröffnung der Hundertjahrfeiern der Erzdiözese Bukavu noch an der Wallfahrt nach Nyangezi teil, wo 1906 die erste katholische Pfarrgemeinde gegründet wurde.
Erzbischof Charles Mbogha Kambale wurde 1942 in Lubango (Diözese Beni-Butembo) geboren und 1969 zum Priester geweiht. Von 1990 bis 1995 leitete er die Diözese Bamba, von 1996 bis 2000 war er Bischof von Nangara und 2001 wurde er zum Erzbischof von Bukavu ernannt. (LM) (Fidesdienst, 10/10/2005 - 33 Zeilen, 392 Worte)


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