ASIEN/PAKISTAN - Katholische Kirche hilft nach dem Erdbeben in Kaschmir: „Ein Tagesgehalt für die Opfer des Erdbebens“. Caritas schickt freiwillige Helfer an die Unglücksorte - Der Vorsitzenden der Bischofskonferenz ruft die katholischen Gläubigen zum Gebet auf.

Montag, 10 Oktober 2005

Lahore (Fidesdienst) - „Wir sind angesichts dieser Tragödie geschockt und traumatisiert. Die Zahl der Opfer steigt von Stunde zu Stunde und die materiellen Schäden sind von unermesslicher Tragweite. Nach Schätzungen sind rund 40.000 Menschen ums Leben gekommen und ebenso viele wurden verletzt. Wir wurden noch nie zuvor mit einer solchen Notlage und einer ähnlichen Katastrophe konfrontiert. Den Familien der Opfer sprechen wir unser herzliches Beileid aus und versichern ihnen unsere Hilfe und unser Gebet“, so der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldanha von Lahore in einem Kommentar zu dem Erdbeben, das mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala am 8. Oktober den pakistanischen und den indischen Teil der Himalaya-Region Kaschmir erschütterte. Ganze Dörfer wurden zerstört. Betroffen ist auch die pakistanische Hauptstadt Islamabad.
„Am gestrigen 9. Oktober hanben wir in allen katholischen Kirchen für die Opfer des Erdbebens gebetet. Im Namen der Bischofskonferenz bitten wir um die Solidarität und Mobilisierung der Gläubigen, sowohl auf materieller als auch auf geistlicher Ebene. Wir haben bereits Spenden im Umfang von 500.000 pakistanischen Rupie gesammelt, die wir dem Hilfsausschuss zur Verfügung stellen. Und alle Katholiken im Land, aber auch alle anderen Bürger des Landes haben wir gebeten, ein Tagesgehalt im Zeichen der Solidarität für die Opfer zur Verfügung zu stellen. Am 11. Oktober werden ein Gebetstreffen für die Erdbebenopfer veranstalten.“, so der Erzbischof von Lahore.
Unterdessen befinden sich Helfer der Caritas Pakistan bereits vor Ort und koordinieren die Hilfsmaßnahmen. „Wir haben vor allem freiwillige Helfer entsandt, die Obdachlosen helfen und Ärzte, die die vielen Verletzten betreuen. Christliche Hilfswerke tun ihr bestens und helfen wo es geht allen Betroffenen, bei denen es sich größtenteils um Muslime handelt. Wir wissen auch, dass sich nur wenige Katholiken unter den Opfer befinden. Ihre Anzahl ist wirklich gering, weil in der betroffenen Region nur sehr wenige Christen Leben. Doch es gab materielle Schäden an christlichen Einrichtungen, Schulen und Kirchen. Doch das ganze Ausmaß ist noch nicht bekannt. Das werden wir erst in den kommenden Tagen wissen“.
Unterdessen steigt die Zahl der Opfer von Stunde zu Stunde. Nach Schätzungen der Regierung, der UNICEF und anderer unabhängiger Quellen, kamen mindestens 35.000-40.000 Menschen bei dem Erdbeben ums Leben. (PA) (Fidesdienst, 10/10/2005 - 35 Zeilen, 391 Worte)


Teilen: