ASIEN/INDIEN - Christen und Muslime gemeinsam für eine bessere Gesellschaft: zweitätiges Studienseminar in New Delhi

Mittwoch, 5 Oktober 2005

New Delhi (Fidesdienst) - Ein vor kurzem in New Delhi veranstaltetes muslimisch-christliches Studienseminar bezeichnete der Sekretär der Kommission für den Interreligiösen Dialog der Indischen Bischofskonferenz, M.D. Thomas, als „Beispiel für gegenseitige Verständigung und Zusammenarbeit zwischen den Gläubigen verschiedener Religionen, das alle Menschen guten Willens zur Überwindung kultureller Barrieren und zum Aufbau einer Besseren Gesellschaft anregen sollte“.
An zwei Tagen berieten christliche und muslimische Experten, Wissenschaftler und Akademiker über gemeinsame Initiativen zur Förderung des Forschritts und des Gemeinwohls in Indien. Dabei waren sich die Teilnehmer einig, dass vor allem die Bildung eine grundlegende Rolle spielt: katholische und muslimische Gläubige sollten sich deshalb gemeinsam in diesem Bereich engagieren und dabei auch die armen Bevölkerungsteile nicht vernachlässigen.
Erzbischof Vincent Concessao von New Delhi begrüßte in diesem Zusammenhang bereits bestehende Projekte und betonten, dass „die Einheit der Unterschiede zu den Meilensteinen der indischen Kultur gehört“. Der Erzbischof erinnerte an die Notwendigkeit des „Dialogs des Lebens“ unter den Gläubigen, der entsteht, wenn „man im anderen nicht nur einen Menschen mit einem anderen Glauben, sondern vielmehr den eigenen Bruder oder die eigene Schwester sieht“. Auch Bischof Georg Punnakottil von Kothamangalam, der die Kommission für den Interreligiösen Dialog leitet, betonte, dass „die anthropologische Vision der Christen auf dem interreligiösen Dialog beruht“.
Der muslimische Religionsführer Wahiduddin Khan erinnerte in seinem Beitrag an die Urchristen, die er als „Modell des Zusammenlebens für jeden muslimischen Gläubigen bezeichnete“ und auf die Gegenwart angewandt fragte er: „Können wir heute Beispiel des harmonischen Zusammenlebens für andere sein?“. Der Jesuitenpater Paul Jackson betonte die Vorteile und den Nutzen, der sich für das Land aus guten Beziehungen zwischen Muslimen und Christen ergibt. (PA) (Fidesdienst, 05/10/05 - 28 Zeilen, 279 Worte)


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