AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Erzbischof von Bangui appelliert an die internationale Staatengemeinschaft mit Bitte um Hilfe für die Armen des Landes: „Das Leid der Menschen ist unbeschreiblich“

Dienstag, 27 September 2005

Bangui (Fidesdienst) - „Die Gehälter können nicht bezahlt werden, weil das Geld fehlt, und das Land befindet sich am Rande eines Abgrunds. Deshalb ist der Appell des Bischofs wirklich angebracht“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Bangui, in der Zentralafrikanischen Republik. Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des Landes, Erzbischof Paulin Pomodino von Bangui, hatte am 25. September mit der Bitte um Hilfe an internationale Organisationen appelliert.
„Wenn es befreundete Länder gibt, Wohltäter und Spendenbereite, die sich um die Situation in der Zentralafrikanischen Republik sorgen, möchte ich sie bitten sofort und umgehend zu handeln“, so der Erzbischof in seiner Predigt im Dom von Bangui. „Die Menschen in Zentralafrika erleben schwierige Momente, das Leid der Menschen ist unbeschreiblich“.
„Wo sind diejenigen, die mit Nachdruck von Zentralafrika demokratische Wahlen und die Rückkehr zur Verfassung, als Voraussetzung für Hilfeleistungen fordern? Wollen sie immer noch warten, das die Zentralafrikanische Republik zur Gewalt zurückkehrt und dann erst helfen?“, fragt sich Erzbischof Pomodino.
„Der Erzbischof hat damit die Gefühle aller Menschen in Zentralafrika zum Ausdruck gebracht, die sich von der internationalen Staatengemeinschaft im Stich gelassen fühlen.“, so die Beobachter. „Es herrscht eine weit verbreitete Frustration, weil viele Länder in der Region internationale Hilfen erhalten, und die Zentralafrikanische Republik nicht, obschon die wirtschaftliche Lage wirklich verheerend ist.“ Der Erzbischof forderte jedoch auch die Einwohner des Landes auf., sich für den Frieden einzusetzen. „Wir sind alle dafür verantwortlich, was in unserem Land geschieht. Zerstörung, Diebstahl und die Plünderung der Ressourcen haben unser Land in den Ruin geführt“. (LM) (Fidesdienst, 27/09/2005 - 27 Zeilen, 273 Worte)


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