EUROPA/SPANIEN - Die Päpstlichen Missionswerke in Spanien rufen zu einer Spenden- und Gebetskampagne für die von der Hungersnot betroffenen Menschen in der Sahel-Zone auf, in der über 150 spanische Missionare tätig sind

Freitag, 23 September 2005

Madrid (Fidesdienst) - Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (PMW) in Spanien, Erzbischof Francisco Perez ruft zu einer Spendenkampagne für die von der Hungersnot betroffenen Menschen in der Sahel-Zone auf. Bischof Perez erinnert dabei vor allem an die dramatische Hungersnot unter der Bevölkerung der Länder in dieser Region (Niger, Burkina Faso und Mali), von der über eine Million Menschen betroffen sind. „Die Veränderungen des Regenzyklus und eine Heuschreckenplage haben fast 90% der gesamten Ernte zerstört. Davon war die ganze Region im vergangenen Jahr betroffen, was zu einem Lebensmittelmangel und einem Anstieg der Preise für die Grundnahrungsmittel führte. Hinzu kam eine extreme Reduzierung der Viehbestände, was zu einer schrecklichen Hungersnot führte“. Außerdem werde die bevorstehende Regenzeit die Situation noch verschlimmern und zu einem Anstieg von Krankheiten wie Malaria, Cholera, Darminfektionen und Hepatitis führen. „Am meisten betroffen“, so Bischof Perez, „sind Kinder und, wie immer, die schwächsten Bevölkerungsteile.“
Am schlimmsten ist jedoch nach Ansicht des Nationaldirektors der PMW das Ausbleiben einer Reaktion seitens der internationalen Staatengemeinschaft, „angesichts einer Katastrophe, von der man bereits im Vorfeld wusste“. Deshalb ruft Erzbischof Perez nun zu einer „Spenden- und Gebetskampagne“ auf. „Die Mobilisierung zunächst unter anderem vor allem der Verteilung von Lebensmitteln, der weiteren Bewirtschaftung der Felder und der Bekämpfung der Unterernährung bei Kindern, doch es ist vor allem eine permanente Information von unserer Seite notwendig und vor allem ein konstantes Engagement in diesen verarmten Regionen, wie dies über 150 spanischen Missionare in der Sahel-Zone seit langem verwirklichen.“
Nicht nur in Zeiten der Krise, die regelmäßig wiederkehren, sondern auch das ganze Jahr über, betreiben die spanischen Missionare mit Unterstützung der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, insgesamt 112 Wohlfahrtseinrichtungen (Krankenstationen, Krankenhäuser, Waisenhäuser, Essensverteilung, usw.) in diesen Ländern, die am meisten von der Hungersnot betroffen sind. Weitere Informationen zur Situation in Niger vgl. aktuelle Fidesnachrichten vom 28/05/2005, 06/07/2005, 14/07/2005, 20/07/2005, 12/09/2005. (RG) (Fidesdienst, 23/09/2005 - 30 Zeilen, 330 Worte)


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