EUROPA/ESTLAND - In Tallinn wurde der neue Apostolische Administrator von Estland zum Bischof geweiht

Freitag, 23 September 2005

Tallinn (Fidesdienst) - Der französische Priester der Personalprälatur Opus Dei und Apostolische Administrator von Estland, Philippe Jourdan, wurde am 10. September zum Bischof geweiht. Als Hauptzelebrant nahm der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Zurbriggen, an der Weihemesse teil, der den neuen Bischof zusammen mit Bischof Javier Echevarria von der Personalprälatur Opus Dei und Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz von der Diözese von der Mutter Gottes in Moskau die Weihe erteilte. An der Weihemesse nahmen auch der Staatspräsident, verschieden Minister und Kardinäle und Bischöfe aus Russland, Lettland, Litauen, Deutschland und den Vereinigten Staaten, sowie Vertreter verschiedener deutscher Organisationen, der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine und der Französischen Bischofskonferenz teil.
Bischof Jourdan wird der einzige Bischof in einem Land mir rund 1,5 Millionen Einwohnern sein, von denen 33% Russen und Ukrainer sind. Estland ist vorwiegend protestantisch, jedoch stolz darauf, sich aufgrund eines Dekrets von Papst Innozenz II. aus dem Jahr 1215 „marianisches Land“ bezeichnen zu dürfen. Seit dem 1. Mai 2004 ist Estland Mitglied der Europäischen Union.
Bischof Jourdan ist seit 1942 auch der erste Bischof. Er wurde von Papst Johannes Paul II. am 23. März dieses Jahres, wenig Tage vor dessen Tod, zum Bischof ernannt. Der erste Bischof von Tallinn nach der lutherischen Reform, wurde von Papst Pius XI. 1936 ernannt: es handelte sich um Bischof Eduard Profittlich, SJ, der 1942 in einem sowjetischen Konzentrationslager in Kirow als Märtyrer starb.
Der neue Bischof wurde am 30. August 1960 in Dax (Frankreich) geboren. 1983 erwarb er akademische Grade im Fach Ingenieurwissenschaft an der Ecole Nationale des Ponts et Chaussés (Frankreich); 1987 machte er eine Doktorat im Fach Philosophie an der Universität „Santa Croce“ in Rom. Am 20. August 1988 wurde er zum Priester geweiht und in die Personalprälatur Opus Dei inkardiniert. Danach war er 1988 war er als Kaplan in der Aldeafuente-Schule in Madrid tätig. Von 1989 bis 1993 betreuter er als Kaplan das Centre Culturel Garnelles in Paris. Von 1992 bis 1995 war er Beauftragter für Pastoralanimation in verschiedenen Studentenwohnheimen in Paris, wo er auch in verschiedenen Pfarreien aushalf. Von 1989 bis 1995 lehrte er Philosophie.
Seit 1996 wohnt er in Estland, wo er bisher als Generalvikar der Apostolischen Administratur tätig war. Außerdem war er als Pfarrer im Dom von St. Peter und Paul in Tallinn tätig (1999-2001). 1997 wurde er zum Vertreter der katholischen Kirche beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Estland ernannt, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit März 2004 ist. (AP) (23/09/2005 - 35 Zeilen, 409 Worte)


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