EUROPA/SPANIEN - „Die Familien sehen sich zu Beginn des Schuljahres mit sozialen und kirchlichen Problemen konfrontiert. Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen unsere Familienpastoral aktuell gestalten und intensivieren“, so der Kardinalerzbischof von Madrid

Donnerstag, 22 September 2005

Madrid (Fidesdienst) - „Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen unsere Familienpastoral aktuell gestalten und intensivieren“, so der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio. M. Rouco Valera in seiner Sonntagsansprache bei Radio COPE am vergangenen Sonntag. Der Kardinal wies darauf hin, dass sich die Familien des Landes zu Beginn des neuen Schuljahres mit sozialen und kirchlichen Problemen konfrontiert sehen. „Bereits seit langer Zeit keimt, fast unbemerkt, in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ein gewisser Relativismus gegenüber der Familie, als Folge der so genannten ‚Geschlechterfrage’, die zu einer wahren familienfeindlichen Kultur geführt hat“, die die Ehe ihres Sinnes entleert und damit den Grundlagen der Gesellschaft großen Schaden zufügt. „Die menschliche und geistliche Leere, die sich aus der Zerstörung der Familie für die Schutzlosesten, das heißt, für die Kinder und Jugendlichen, ergibt“, so der Kardinal weiter, „wird im Allgemeinen von jenen gesellschaftlichen Kräften genutzt, die diese Leere füllen, dabei aber den einzelnen Menschen und die Gemeinschaft gegen das eigene Gewissen und die Beziehung zu Gott dominieren und manipulieren wollen.“
Angesichts eines solchen Phänomens der Familienfeindlichkeit, fordert der Erzbischof von Madrid alle auf, „sich der Verantwortlichkeit der Kirche als Ganze und der einzelnen Christen bewusst zu werden, wenn es darum Geht, durch neue apostolische Impulse und entschiedenes pastorales Engagement die Kultur der Familien in allen Bereichen des menschlichen Lebens zu fördern“, da „von der Familie, die von allen Christen akzeptiert und bedingungslos gefördert wird, die Zukunft von uns allen, der spanischen Kirche und Gesellschaft, abhängt.“ Deshalb betont der Kardinal, dass alle Sorgen, mit denen sich die Familien heute konfrontiert sehen, „unsere imminenten pastoralen Anliegen“ sein müssen, von den internen bis hinzu zu externen und materiellen Problemen, wie zum Beispiel, Arbeits- und Wohnungsprobleme bis hin zum Recht auf die Erziehung der Kinder zu Hause und die freie Wahl der moralischen und religiösen Werte, die vermittelt werden sollen.
Kardinal Rouco Varlera erinnerte abschließend auch an das Weltfamilientreffen, das im Juli 2006 in Valencia (Spanien) stattfindet. Dieses kirchliche Ereignis werden zweifelsohne „Ansporn und apostolische Unterstützung bei diesem Bemühen“ sein. Schließlich vertraute er alle Familien der Fürsprache der Jungfrau Maria an, damit sie „Orte der Liebe und Quelle des Lebens“ werden mögen. (RG) (Fidesdienst, 22/09/2005 - 33 Zeilen, 385 Worte)


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