ASIEN/PAKISTAN - Den interreligioesen Dialog in Pakistan aufbauen: Aufgaben eines katholischen Kulturzentrums in Hyderabad.

Donnerstag, 15 September 2005

Hyderabad (Agentur Fides) -Gute Beziehungen zu den moslemischen Gläubigen aufzubauen, jede Form des Integralismus und der Gewalt ausrotten, einen Beitrag zur Harmonie der pakistanischen Gesellschaft zu leisten: das sind die Ziele des „Joty Educational and Cultural Centre“, ein Zentrum für Ausbildung und interreligioesen Dialog, in der Diözese Hyderabad, von dem pakistanischen Priester Pater Anjou Soures geleitet. Der Begriff „joty“ bedeutet „Licht“: Die Struktur nimmt sich tatsächlich vor, die Gewissen zu erleuchten und die Werte des Pluralismus, Dialoges, Toleranz, Respekt gegenüber Glauben, und Solidarität zu verbreiten. Pater Soures hält fortlaufend Seminare, Konferenzen, Begegnungen in Schulen und Pfarreien, dank auch der Hilfe durch Exponenten der Ong, indem er hauptsächlich mit Jugendlichen, Christen, Moslems arbeitet, um die Idee der Brüderlichkeit zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften zu verbreiten.
Das Zentrum, auch unterstützt durch „Hilfe für die leidende Kirche“ wurde vor 12 Jahren in einer kleinen Wohnung der pakistanischen Stadt geboren. Heute verfügt es über eine Aula für den Unterricht, einen Raum für das Gebet und die Meditation und ein Refektorium.

„Nach den Attentaten vom 11.September in New York und dem 7.Juli in London, ist es sehr wichtig in Pakistan über diese Thematiken zu arbeiten, um eine Kultur des Friedens zu verbreiten. Wir versuchen auch zu den jungen Moslems zu sprechen, auch wenn zwischen den islamischen Gläubigen immer der Verdacht herrscht, dass wir versuchen würden, ihre Jugend zu konvertieren. Aber dem ist nicht so: Wir wollen ihnen nur helfen, positive Beziehungen zu entwickeln, die einen wie die anderen zu verstehen und zu respektieren.“
Die Annäherung Pater Soures ist die, die Herausforderungen und Thematiken der Religion auf einen sozialen und existenziellen Kontext übertragen, zu präsentieren, indem er die Konsequenzen im Leben der einzelnen Personen erforscht und sie ermutigt gegenüber dem Nächsten tolerant zu sein. „Wir fangen beim täglichen Leben an -erklärt er - dann kommen wir auch dazu, von Gott zu sprechen.“ Kürzlich stattgefundene Seminare hatten den Titel „Eine neue Menschlichkeit, eine neue Gesellschaft“ und „Die Religion im Inneren der Gesellschaft“, in denen der Priester auch delikate Probleme wie die der Ausbildung und der Rechte der Frauen ansprach.
Die Arbeit Pater Soures hat positive Resonanz in der Gegend von Hyderabad und der Priester ist ermutigt, auf diesem Weg weiter zumachen. (PA) (Agentur Fides 15/9/2005)


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