ASIEN/INDIEN - Drei Mädchen nehmen stellvertretend für die christliche, hinduistische und muslimische Glaubensgemeinschaft im Unionsstaat Gujarat am Weltjungendtag in Köln teil

Donnerstag, 28 Juli 2005

New Delhi (Fidesdienst) - Eine Botschaft der Hoffnung, des Dialogs und der Toleranz zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften kommt von den indischen Jugendlichen: in diesem Bewusstsein nehmen drei Mädchen aus dem Unionsstaat Gujarat stellvertretend für die christliche, hinduistische und muslimische Glaubensgemeinschaft am XX. Weltjungendtag 2005 in Köln teil.
Ihre Teilnahme ist von besonderem symbolischem Wert, da der Staat im Westen Indiens bereits mehrmals Schauplatz heftiger Gefechte zwischen Hindus und Muslimen war, bei denen tausende Menschen starben. Außerdem gehört der Staat zu den Hochburgen des hinduistischen Extremismus, der sich oft auf aggressive Art gegen Christen wendet.
Der Weltjungendtag ist damit nicht nur ein Treffen von jungen Katholiken aus aller Welt, sondern auch Gelegenheit zum Dialog mit den Jugendlichen anderer Religionen, von dem in einer Zeit der zunehmenden Gewalt eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung ausgehen soll.
In den Tagen vor Beginn des Weltjungendtags (16. bis 21. August 2005) werden die Jugendlichen an einem Vorbereitungsprogramm der deutschen Jesuiten teilnehmen, zu dem 70 Jugendliche aus 25 Ländern aus aller Welt erwartet werden. In Indien wurde die Initiative vom „Prashant“-Zentrum der Jesuiten in Ahmedabad, der Hauptstadt von Gujarat, unterstützt.
Beena wird die christliche Glaubengemeinschaft beim WJT vertreten, Roseina kommt für die Muslime und Kamna für die Hindus: Die drei Mädchen bezeichnen sich als „Trio des Friedens“ und ihre Erfahrung soll in der Stadt, deren Viertel noch nach Religionszugehörigkeit bewohnt werden, Vorbildcharakter haben.
Die Jesuiten des Prashant-Zentrums, die sich für das Studium und die Ausbildung der Jugendlichen einsetzen und auch im sozialen Bereich tätig sind, hoffen, dass sie mit dieser Initiative positive Impulse für den Dialog und die freundschaftlichen Beziehungen unter der Jugendlichen in Gujarat geben können und wollen damit zur Reduzierung der Spannungen unter der verschiedenen Religionsgemeinschaften beitragen. (PA) (Fidesdienst, 28/07/2005 - 27 Zeilen, 302 Worte)


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